Häftling nach Brand in Zelle in Lebensgefahr

Nach dem Brand im Polizeianhaltezentrum in Bludenz in der Nacht auf Freitag schwebt ein Häftling in Lebensgefahr. Der 28-Jährige dürfte das Feuer in seiner Zelle selbst gelegt haben.

Das Feuer brach kurz vor 2.00 Uhr im Erdgeschoß in einer Zelle aus, in der sich der 28-Jährige in Gewahrsam befand. Ein 60-jähriger Beamter konnte den Mann aus der Zelle retten. Dennoch erlitt der Häftling schwere Brandverletzungen und eine Rauchgasvergiftung. Er wurde vom Landeskrankenhaus Feldkirch in eine Spezialklinik nach Deutschland verlegt.

Nach den bisherigen Ermittlungsergebnissen dürfte der Häftling das Feuer selbst gelegt haben, sagt Herbert Steckel, Leiter der Polizeianhaltezentrums Bludenz, im ORF Vorarlberg-Interview. Der Mann hätte in der Zelle eine Verwaltungsstrafe verbüßen müssen. Die Brandermittler haben ihre Arbeit noch nicht abgeschlossen.

Schwierige Rettung im verrauchten Raum

Der 60-jährige Beamte habe dem Häftling vorläufig das Leben gerettet, sagt Steckel. Die Rettung des Mannes aus der Zelle sei sehr schwierig gewesen, da der ganze Raum verraucht war. Der 60-Jährige erlitt eine Rauchgasvergiftung, es gehe ihm den Umständen entsprechend gut. Ein weiterer Häftling erlitt ebenfalls eine Rauchgasvergiftung. Derzeit befinden sich 13 Häftlinge im Polizeianhaltezentrum in Bludenz.