Arbeiterkammer warnt Auto-Fans

Die Arbeiterkammer (AK) Vorarlberg warnt Auto-Fans. Dexcar, eine deutsche Mietwagenvermittlung, verspricht einen Neuwagen, der nach einer gewissen Wartezeit kostenlos gefahren werden darf – wenn zuerst in das System eingezahlt wird.

Pyramidenspiel

Nach Einschätzung der Arbeiterkammer handelt es sich dabei um ein Pyramidenspiel, das zusammenbricht, wenn neue Kunden ausbleiben.

„Wollen Sie für zwei Jahre kostenlos einen BMW fahren? Ohne Zusatzkosten!“ Das klingt zu gut, um wahr zu sein. Genau das verspricht das deutsche Unternehmen Dexcar mit Sitz in Essen, das nun auch im Ländle populär wird. Doch mit der Popularität steigen die Beschwerden, die bei der Arbeiterkammer Vorarlberg einlangen.

Zuerst einzahlen, dann gratis fahren

Schaut man sich das „Geschäftsmodell“ genauer an, bekommt man den Eindruck, dass es sich hierbei um ein Pyramidenspiel handeln könnte, so die Arbeiterkammer in einer Aussendung. Basierend auf der Höhe der Anzahlung bekommt man einen Platz auf einer der verschiedenen Tabellen. Die Tabellen repräsentieren die Preisklasse der Autos und müssen zweimal durchlaufen werden: Nach dieser Wartezeit soll das bestellte, im Vorhinein selbst konfigurierte Auto ausgeliefert werden und dem Kunden für 24 Monate kostenlos zur Verfügung stehen. Inkludiert seien unter anderem Vollkasko, Steuern, Service und eine Anzahl an fahrbaren Kilometern. Nach den 24 Monaten soll dem Kunden „automatisch“ ein Auto der nächsthöheren Preisklasse kostenlos zur Verfügung stehen.

Die Arbeiterkammer rät von diesem Modell ab. Dass die Erträge (hier die kostenlose Nutzung des Autos) durch die Einzahlungen laufend neu angeworbener Personen finanziert werden, ist ein typisches Merkmal von Pyramidenspielen. Die sind aber nach § 168a des Strafgesetzbuches in Österreich verboten. Das Kartenhaus klappt zusammen, wenn der Nachschub an zahlenden Kunden ausbleibt, was früher oder später passieren wird. Deshalb warnt die AK Vorarlberg eindringlich davor, auf Dexcar hereinzufallen.

Kontakt mit der AK aufnehmen

Sollten Sie bereits betroffen sein, steht Ihnen AK-Konsumentenberater Mag. Paul Rusching unter 050 258 3024 oder paul.rusching@ak-vorarlberg.at zur Verfügung.