Zweiter Syrien-Heimkehrer angeklagt

Die Staatsanwaltschaft Feldkirch hat Anklage gegen einen 24-jährigen Syrien-Rückkehrer erhoben, der sich 2013 einer Terrororganisation angeschlossen haben soll. Erst im Februar endete ein ähnlicher Prozess mit einem Schuldspruch.

Die syrische Provinz Latakia ist im Herbst 2013 die Basis einer Terrormiliz, die hauptsächlich aus Tschetschenen besteht. Dieser Gruppe habe sich der in Vorarlberg asylberechtigte Mann angeschlossen, gegen den jetzt Anklage erhoben wird, erklärt Norbert Stüttler, Sprecher des Landesgerichts Feldkirch.

Angeklagt sei der Mann - neben der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung - aber noch wegen einer weiteren Straftat: Der Beschuldigte ließ sich laut Stüttler in Syrien auch für Terroraktionen ausbilden. Dem Angeklagten drohen bis zu zehn Jahre Haft.

Prozesstermin noch offen

Wann der Prozess stattfinden wird, ist noch ungewiss: Der Beschuldigte habe nämlich um Verfahrenshilfe angesucht, erst wenn über diese entschieden ist, könne ein Termin festgelegt werden. Bis dahin bleibt der Angeklagte auf freiem Fuß, Untersuchungshaft wurde laut Stüttler keine verhängt.

Erst Ende Februar verurteilte das Landesgericht Feldkirch einen 25-jährigen Syrien-Rückkehrer zu zweieinhalb Jahren Haft. Neben der Mitgliedschaft in einer islamischen Terrororganisation wurde ihm vorgeworfen, in Syrien einen Monat lang eine Ausbildung im Umgang mit Schusswaffen absolviert zu haben, um die Kenntnisse für terroristische Zwecke einzusetzen. Er stammte ebenfalls aus Tschetschenien und soll sich derselben Miliz angeschlossen haben wie der zweite Angeklagte.