Skiunfall: Lebensgefährte stellt Fahrerflüchtige

Bei einem Skiunfall in Gargellen ist am Samstag eine 28-jährige Montafonerin verletzt worden. Die Frau, mit der sie zusammengestoßen war, fuhr ohne anzuhalten weiter. Der Lebensgefährte des Unfallopfers verfolgte die Frau und stellte sie zur Rede.

Die beiden Frauen stießen gegen 10.30 Uhr auf der Abfahrt „Täli“ in einer Engpassage zusammen. Beide Frauen stürzten, die 28-jährige Montafonerin erlitt eine Bänderverletzung im Knie und ein Hämatom an der Oberlippe. Die Unfallgegnerin fuhr weiter, ohne sich um die verletzte Frau zu kümmern. Die Verletzte konnte selbst zur Talstation bei der Gargellener Alpe abfahren. Dort traf sie ihren Lebensgefährten - und erkannte am Lift ihre Unfallgegnerin wieder.

Verfolgung mit Sicherheitsabstand

Der Lebensgefährte fuhr hinter der Frau mit dem Sessellift bergwärts und fuhr ihr dann auf der Piste bis zur Talstation der Kristallbahn nach. Dort sprach er die 33-jährige Belgierin an und fragte nach ihren Daten. Sie weigerte sich zunächst, wies sich dann im Gespräch mit der Pistenrettung aber aus. Sie wird von der Polizeiinspektion Gaschurn wegen Imstichlassen einer Verletzten und fahrlässiger Körperverletzung an die Staatsanwaltschaft Feldkirch angezeigt.

Die Polizei betont, dass es sich bei der Verfolgung nicht um eine spektakuläre Verfolgungsjagd gehandelt habe, sondern um Nachfahren mit entsprechendem Abstand.