Zustimmung für Beschäftigungsbonus

Der sogenannte Beschäftigungsbonus sorgt derzeit für Diskussionen. Betriebe sollen ihn erhalten, wenn sie neue Arbeitsplätze schaffen. In Vorarlberg stoßen die Pläne durchaus auf Zustimmung.

Der Beschäftigungs-Bonus soll helfen, die Zahl der arbeitslosen Menschen zu senken. Beim Arbeitsmarktservice (AMS) wird der Vorschlag positiv aufgenommen. „Wir glauben, dass der Beschäftigungsbonus dann einen positiven Effekt auf den Arbeitsmarkt hat, wenn es jobsuchende Personen betrifft“, sagt Bernhard Bereuter, Leiter des AMS Vorarlberg. Konkret dann, wenn die Unternehmen zusätzliche Arbeitsplätze schaffen würden für arbeitslose Personen oder für Personen in AMS-Schulungen.

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Beschäftigungsbonus wird begrüßt

Die Bundesregierung will einen Beschäftigungsbonus für Unternehmen einführen, die arbeitlose Menschen einstellen. In Vorarlberg wird der Vorschlag goutiert.

Nutzen für ältere Arbeitnehmer?

Schaffen Betriebe neue Arbeitsplätze und besetzten sie mit arbeitslosen Menschen, erhalten sie den Beschäftigungsbonus. Dann zahlen sie für diese Jobs drei Jahre nur die halben Lohnnebenkosten. Das könnte besonders Langzeitarbeitslosen helfen, meint ÖGB-Vorsitzender Norbert Loacker - also jenen Arbeitnehmern, über die man immer sage, dass sie zu teuer seien. Denn: „50 Prozent der Lohnnebenkosten ist für Unternehmen sicherlich ein Geschäft.“

AK stellt Forderungen

Dem Vorschlag positiv gegenüber steht auch die Arbeiterkammer. Jetzt gelte es, die Rahmenbedingungen festzulegen und gewisse Forderungen zu berücksichtigen, sagt Präsident Hubert Hämmerle. So sollen auch Berufsanfänger - egal ob Lehrlinge nach dem Abschluss, Schulabgänger oder Uni-Absolventen - berücksichtigt werden. Wichtig ist für Hämmerle auch, dass Personen erst berücksichtig werden, wenn sie drei Monate arbeitslos sind.

Loacker will Zuzug einbremsen

Für arbeitssuchende Menschen aus anderen EU-Staaten - vorwiegend aus Osteuropa - soll es keinen Beschäftigungsbonus geben, wenn es nach Norbert Loacker geht. „Weil klar ist, dass die Ostländer - vor allem Ungarn, Tschechien, Rumänien und andere Oststaaten - hier wirklich ihre Arbeitslosigkeit exportieren.“ Tue man nichts, sei klar, dass ältere Arbeitslose nie eine Chance bekommen würden. „Also Bonus ganz wichtig, Zuzug einbremsen genauso wichtig“, so Loacker.

Am Montag hat Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) Details zum Beschäftigtenbonus bekanntgegeben. Er soll als Teil des neuen Koalitionsabkommen am 1. Juli in Kraft treten. Bis dahin wird noch die eine oder andere Anpassung notwendig sein.