Umwelthistoriker sieht Gefahr der Monokultur

Der Umwelthistoriker Robert Groß sieht die Gefahr der Monokultur in den Tourismus-Regionen. Manche Wintersport-Orte würden sich zu sehr auf den Tourismus als Einnahmequelle stützen. Groß war Gast im Radio Vorarlberg Samstag-Interview.

Man dürfe aus seiner Sicht nicht den Fehler machen, in den Regionen monostrukturell auf den Tourismus zu setzen. In der historischen Perspektive sehe man, dass der Wohlstand in den Bergen dadurch entstand sei, dass viele Tätigkeiten parallel nebeneinander durchgeführt wurden. Neben dem Tourismus war auch die Landwirtschaft ein großes Thema.

Im Samstag-Interview von Radio Vorarlberg weist Groß darauf hin, dass einseitig touristisch strukturierte Gemeinden in ernste Probleme kommen könnten, wenn sich die äußeren Rahmenbedingungen ändern, etwa durch den Klimawandel.

Groß sieht aber nicht nur Negatives. Vorarlberg sei ein „Best-Case“ in den Alpen. Die Liftbetreiber würden sich bemühen, ökologischen Nebenwirkungen auszugleichen, zum Beispiel durch Begrünungsmaßnahmen.

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Radio Vorarlberg Samstag-Interview mit Groß. ORF-Redakteur Jürgen Peschina hat das Gespräch geführt.

Dissertation zum Thema Wintertourismus

Wie geht es jenen Gemeinden, die sich auf Wintertourismus spezialisiert haben, in Österreich, aber auch ganz konkret in Vorarlberg? Mit diesen Fragen beschäftigte sich der gebürtige Wolfurter Robert Groß beim Erarbeiten seiner Dissertation. Der Umwelthistoriker hat sich dabei angeschaut, wie Skiläufer im 20. Jahrhundert alpine Täler verändert haben.