AMS setzt 2017 klare Akzente

Das Arbeitsmarktservice (AMS) hat am Montag sein Arbeitsprogramm für 2017 vorgestellt. Zehn Millionen Euro will man in Jugendliche investieren, die nur einen Pflichtschulabschluss haben. Ins Visier werden aber auch ältere Arbeitslose und Migranten genommen.

Der Arbeitsmarkt in Vorarlberg hat sich im Vorjahr leicht erholt, die Zahl der Arbeitslosen hat sich im Jahresdurchschnitt um 1,8 Prozent verringert - mehr dazu in Deutlicher Rückgang bei den Arbeitslosen. Wirtschaftsforscher gehen davon aus, dass heuer die leichte Konjunkturbelebung wieder abflaut und auch in Vorarlberg die Arbeitslosigkeit wieder steigt.

43 Millionen Euro Gesamtbudget

Das Arbeitsmarktservice versucht, mit einem Gesamtbudget von rund 43 Millionen Euro die Auswirkungen im Rahmen zu halten und möglichst viele Personen für den Arbeitsmarkt fit zu machen.

Fast ein Viertel des AMS-Budgets für 2017 wird für Jugendliche aufgewendet. Konkret geht es um Jugendliche, die maximal einen Pflichtschulabschluss haben und auf dem Arbeitsmarkt immer schwerer unterkommen. Investiert werde vor allem in überbetriebliche Ausbildungszentren und in die Lehrstellenförderung. Ein Jugendlicher, der nur die Pflichtschule absolviert habe, habe ein dreimal höheres Risiko arbeitslos zu werden als einer mit abgeschlossener Lehre, sagt Bereuter. Die verstärkte Qualifizierung soll laut Bereuter auch dazu führen, dass die betroffenen Jugendlichen einen Job länger behalten.

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AMS investiert in Ausbildung Jugendlicher

Bernhard Bereuter war am Montag Gast bei David Breznik in „Vorarlberg heute“.

Schwerpunkte: Migranten und über 45-Jährige

Weitere Schwerpunkte im AMS-Arbeitsprogramm für 2017 sind die Vermittlung von Arbeitslosen über 45 und die Verbesserung der Arbeitsmarktchancen für Migranten. Bei den Bleibeberechtigten rechnet das AMS mit 1.000 bis 1.200 Personen mehr im Jahr 2017, die auf den Arbeitsmarkt drängen werden.

Das Angebot an Arbeitskräften werde 2017 insgesamt stärker wachsen als die Nachfrage. Beim AMS geht man deshalb davon aus, dass die Arbeitslosigkeit um zwei Prozent leicht steigen wird.

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