Vorarlberg bei Kirchenaustritten an der Spitze
In Vorarlberg gibt es derzeit 238.848 Katholikinnen und Katholiken - um 2.690 Menschen weniger als noch 2015. Ein Grund für die rückgängigen Zahlen ist - neben den Sterbefällen - auch der Zahl der Austritte. Hier gab es einen Anstieg von 2,8 Prozent. Im Jahr 2015 verließen 2.617 Menschen in Vorarlberg die Kirche, 2014 waren es 2.553.
Im Österreich-Vergleich liegt Vorarlberg bei den Kirchenaustritten 2016 an der Spitze (+2,8 Prozent), gefolgt von Burgenland (+2,5 Prozent) und Niederösterreich (+0,4 Prozent). In allen anderen Bundesländern gingen die Kirchenaustritte im Vergleich zu 2015 zurück.
Kirche trotzdem positiv gestimmt
Obwohl die Kirchenaustritte im letzten Jahr in Vorarlberg leicht angestiegen sind, sieht die Kirche auch positive Veränderungen. Denn die Katholische Kirche kann laut Aussendung mehr Taufen, mehr Trauungen, mehr Wieder-Eintritte und auch mehr Widerrufe für das Jahr 2016 verbuchen. So wurden im letzten Jahr 2.565 Menschen getauft (2015: 2.496) und 604 Paare gaben sich das Ja-Wort (2015: 557). Außerdem sind 225 Menschen 2016 wieder in die Kirche eingetreten (2015: 212), 35 haben ihren Austritt widerrufen (2015: 29).
An Wendepunkten des Lebens, bei Festen und in schwierigen Lebenssituationen seien viele froh über die Dienstleistungen der Kirche, sagt Pastoralamtsleiter Martin Fenkart - er nennt etwa auch die Dienste im Krankenhaus oder die Telefonseelsorge.
Dialogstelle für Ausgetretene
Dennoch haben letztes Jahr 2.690 Personen die Katholische Kirche im Land offiziell verlassen. Für Ausgetretene hat die Diözese eine Dialogstelle eingerichtet. Sie will durch Gespräche aus den Erfahrungen und Erlebnissen lernen.