Traditionsfachgeschäft Lingenhöle schließt 2017

Der Buch- und Papierfachhändler Lingenhöle in Bregenz schließt nach mehr als 40 Jahren die Pforten. Massive Veränderungen in der Branche sind der Grund. Betroffen sind neun Mitarbeiter, berichtet die Wirtschaftspresseagentur.

Seit den 1950er Jahren besteht das Traditionsfachgeschäft Lingenhöle in Bregenz, seit 1974 ist es im Bregenzer Einkaufszentrum GWL untergebracht. Erst im Sommer ist mit Miteigentümer, Lehrer und Verlagsbuchhändler Walter Lingenhöle das Gesicht des Unternehmens nach außen verstorben. Im ersten Quartal 2017 folgt jetzt die Schließung. Grund seien die Einkaufsmöglichkeiten via Internet, die auch Lingenhöle zugesetzt haben.

„Die Branche ist stark unter Druck. Dafür sind insbesondere das Internet sowie die zunehmenden Online-Bestellungen verantwortlich“, sagte Isabella Scherrer, geschäftsführende Gesellschafterin von H. Lingenhöle & Co der WPA. In manchen Bereichen sei der Branchenschutz weggefallen. „Und schließlich sind auch die Besucherfrequenzen in Bregenz nicht ausreichend, um so ein Fachgeschäft zu führen“, so Scherrer.

Neun Mitarbeiter betroffen

Betroffen sind neun Mitarbeiter, sie müssen sich jetzt auf die Suche nach einem neuen Arbeitsplatz machen. Laut Thomas Kinz, Geschäftsführer der GWL-Betreibergesellschaft, läuft bereits die Suche nach einem Nachfolger. Das Traditionsgeschäft erstreckte sich auf 230 Quadratmetern über zwei Stockwerke im GWL. Insgesamt sind dort 35 Geschäfte beheimatet.