Problemzone Dornbirn-Nord soll entschärft werden

Der Ausbau von drei Betriebsgebieten in Dornbirn, Lauterach und Wolfurt wird die Verkehrssituation im betroffenen Gebiet verschärfen. Deshalb wird eifrig nach einer Lösung mittels einer großangelegten Verkehrsuntersuchung gesucht.

Wegen des Ausbaus der neuen Betriebsgebiete „Pfeller“ in Dornbirn sowie „Neue Wiesn“ und „Hohe Brücke“ in Wolfurt und Lauterach rechnet Wolfgang Jenny, Projektleiter beim Landesstraßenbauamt, künftig mit deutlich mehr Verkehr auf und rund um die Vorarlberg Straße L 190. Beim Schwerverkehr rechnet er mit einer Zunahme von 14 bis 15 Prozent, beim Individualverkehr von neun bis 13 Prozent. Die Folge wäre dann noch mehr Stau, beispielsweise beim Kreisverkehr und der Autobahnauffahrt Dornbirn-Nord.

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Neubauabsichten bei Dornbirn-Nord

Im Beitrag sehen Sie: Karlheinz Rüdisser, Landesstatthalter ÖVP

Kreuzung statt Kreisverkehr?

Gemeinsam mit der Asfinag, den ÖBB und den betroffenen Gemeinden werde deshalb nun an Lösungsmöglichkeiten gearbeitet. Gerade das Straßennetz rund um Dornbirn-Nord soll maßgeblich verändert und verbessert werden: Es sei „unumgänglich“, dass man hier „relativ rasch“ etwas unternehme, so Jenny. „Eine der Möglichkeiten wäre zum Beispiel der Umbau des Kreisverkehrs in eine vierarmige Kreuzung mit Ampelanlage und mit entsprechend mehr Spuren.“ Auch eine Unterführung stehe zur Diskussion, sagt Jenny.

Knackpunkt Senderstraße

Der zweite Knackpunkt in dem Gebiet stellt die Senderstraße L 41 dar - den zusätzlichen Verkehr kann sie als Zubringerstraße zur Autobahn in Wolfurt in der jetzigen Form nicht mehr stemmen, ist sich Jenny sicher. Und auch der Autobahn-Halbanschluss wird künftig zu wenig sein: „Da gibt es Pläne, dass zum Beispiel die Halbanschlussstelle in eine Vollanschlussstelle umgebaut wird und die Zulaufstrecke der L41 eben zu Erhöhung der Leistungsfähigkeit ausgebaut wird.“

Entscheidung im Frühjahr

Im Frühjahr sollen die Untersuchungen für die Großprojekte abgeschlossen sein, dann muss das Ministerium mit dem Land, den Gemeinden, der Asfinag und den ÖBB über die weitere Vorgehensweise entscheiden. Vor allem die Kostenaufteilung wird laut Jenny einen Knackpunkt darstellen. Er rechnet damit, dass im Herbst 2017 mit der konkreten Planung begonnen werden kann.

Bis dahin ist für ihn aber definitiv klar: Ohne Verkehrsentlastung dürfen in diesem Gebiet - entlang der L 190 - keinen Umwidmungen für neue Betriebsgebiete mehr stattgegeben werden.