Arbeitslosigkeit um 2,2 Prozent gesunken

In Vorarlberg sind Ende November 2016 insgesamt 13.751 Personen beim AMS arbeitslos gemeldet gewesen. Das ist ein Rückgang von 2,2 Prozent gegenüber dem November des Vorjahres. Von der Wirtschaft dringend gesucht werden Köche.

Von der leichten Entspannung am Arbeitsmarkt könnten aber nicht alle Personengruppen profitieren, heißt es vom AMS Vorarlberg. Mehr Jobsuchende als vor einem Jahr gab es bei den Über-50-Jährigen (plus 3,8 Prozent) und bei den Arbeitslosen (plus 3,6 Prozent).

In beiden Personengruppen würden sich überdurchschnittlich viele Vorgemerkte finden, die keinen beziehungsweise nicht mehr als einen Pflichtschulabschluss vorweisen können.

Mehr Stellen ausgeschrieben

Einen positiven Trend gibt es bei den offenen Stellen. Derzeit sind nämlich fast 1.200 Stellen ausgeschrieben - um rund 370 mehr als im Jahresvergleich.

Mit dem Beginn der Wintersaison bessert sich die Chance, in der Tourismusbranche einen Arbeitsplatz zu finden. Wenn man sich den Bereich der Gastronomie- und Hotellerie ansieht, stehen in dieser Branche 70 Prozent vor einer Anstellung. In der Wintersaison werden in Vorarlbergs Tourismus über 3.000 Arbeitskräfte mehr gebraucht als in der Sommersaison oder unterm Jahr.

Köche verzweifelt gesucht

Besonders gesucht sind Köche. Aktuell fehlen allein 150 Köche in Vorarlberg. Wirte und Hoteliers wollen deshalb einmal mehr das Kontingent für Fachkräfte im Winter erhöhen, und sie wollen, dass der Beruf „Koch“ als Mangelbeuf eingestuft wird. Dann nämlich dürften Arbeitskräfte aus EU-Drittstaaten - etwa aus Serbien oder Bosnien - auch eingestellt werden. Das würde wesentlich zur Entspannung in der Wintersaison beitragen, sagt Elmar Herburger, Spartenobmann für Hotellerie in der Wirtschaftskammer.

Flexible Österreichische Fachkräfte seien kaum zu bekommen. Auch Lehrlinge zu finden gestalte sich schwierig. Die Mitarbeiter aus Drittstaaten hingegen seien sehr motiviert, sagt Andrew Nussbaumer, Fachgruppenobmann für Gastronomie in der Wirtschaftskammer. Dadurch könnten sie auch rasch angelernt werden, auch wenn die Ausbildung zuerst nicht ganz den Anforderungen entspreche.

Liset für Mangelberufe wird österreichweit erstellt

Die Liste der Mangelberufe werde österreichweit erstellt, und Köche gelten nicht in allen Bundesländern als Mangelberuf. Man könnte überlegen, das zu ändern, sagt der neue Geschäftsführer des AMS, Bernhard Bereuter. Die Forderung von Wirten und Hoteliers, das Tourismuskontingent für die Wintersaison zu erhöhen, werde sich wohl nicht erfüllen: Die dafür vorhandenen 200 Stellen seien bereits aufgeteilt, aller Wahrscheinlichkeit nach dürften heuer keine weiteren mehr dazukommen.

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Köchemangel in Europa

Österreichweit werden aktuell mehr als 14.000 Köche gesucht, europaweit sind es mehr als 430.000.

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