Bildungsreform: Land gegen mehr Bundeseinfluss

In der Diskussion um die Bildungsreform geht es derzeit darum, wer künftig die Kontrolle über den Einsatz der Bundes- und Landeslehrer hat. Bildungslandesrätin Bernadette Mennel (ÖVP) spricht sich gegen mehr Einfluss des Bundes aus.

Noch gibt es in Vorarlberg zwei Schulbehörden: eine Schulabteilung der Landesregierung und einen Landesschulrat, der dem Bund unterstellt ist. Beide sollen künftig von einer neuen Behörde abgelöst werden, der sogenannten Bildungsdirektion. Sie soll dann sowohl für die Bundes- als auch für die Landeslehrer verantwortlich sein.

Die Befürchtung der Länder: Weil der Leiter der Bildungsdirektion ein Bundesbeamter sein soll, verschaffe sich der Bund mehr Kontrolle über die Landeslehrer, etwa über die Frage, ob sie gut unterrichten oder ob es zu viele von ihnen gibt. Für Bildungslandesrätin Mennel ist der Entwurf des Ministeriums in seiner jetzigen Form daher abzulehnen. Zentralisierung sei keine akzeptable Lösung. Es könne nicht sein, dass das Land aus dem Bildungsbereich hinausgedrängt werde, so Mennel.