Immobiliensprecher wollen weniger Steuern

Die Nachfrage am Vorarlberger Immobilienmarkt ist nach wie vor groß, verfügbare Grundstücke sind Mangelware und die Gebühren sind hoch - das treibt die Preise in die Höhe. Die Immobiliensprecher haben am Montag ihre Forderungen präsentiert.

Es seien nicht die Baukosten an sich, die das Wohnen teuer machen: Mit 4.200 bis 4.500 Euro pro Quadratmeter liege man im Durchschnitt, sagt Immobiliensprecher Günther Ammann. Vielmehr seien es die Nebenkosten, die das Bauen teuer machen. Allein die Steuerbelastungen verursachen demnach 28 Prozent der Wohnbaukosten.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

„Kostenexplosion teilweise hausgemacht“

Die Boden- und Wohnungspreise in Vorarlberg laufen aus dem Ruder. Die Kostenexplosion ist zum Teil aber auch hausgemacht, sind die Immobilienmakler und -verwalter überzeugt.

Flächenübergreifende Raumplanung gefordert

Er fordert keine steuerlichen Mehrbelastungen und eine flächenübergreifende Raumplanung, „die bestimmte Situationen wie Baunutzungen, Geschosszahlen vorsieht, an denen wir uns wieder halten und richten können und dadurch auch hoffentlich zu vernünftigen Kosten und zu vernünftigen Preisen verkaufen können.“

Erst vor kurzem sind Erleichterungen bei einigen Bauvorschriften, etwa dem Brandschutz, ermöglicht worden - ein Tropfen auf den heißen Stein, so Ammann. Es müsse noch weitere Erleichterungen in dieser Form geben.

Nesler: Land soll Kosten prüfen

Bei den Betriebskosten schießen die monatlichen Wohnkosten in die Höhe. Laut Armin Nesler, Sprecher der Immobilien-Verwalter, sind die Gebühren für Wasser, Abfall und Kanal in einigen Gemeinden zu teuer. Das Land solle die Kosten prüfen, damit die Gemeinden auch wirklich nur die tatsächlichen Kosten weiterverrechnen und Einnahmen lukrieren, die dann für einen anderen Budgetbereich genutzt werden. Eine Angleichung der Kosten nach unten wäre für Nesler sinnvoll.