Seilbahnen investieren 320 Millionen Euro

Die Vorarlberger Seilbahnen werden in den kommenden fünf Jahren mindestens 320 Millionen Euro investieren. Geld, das vorwiegend der heimischen Wirtschaft zugute komme und über die Ticketpreise finanziert werden muss, besagt eine Studie.

Der Nettoumsatz aus Personenbeförderungen liegt bei rund 142 Mio. Euro jährlich. Die Reinvestitionsquote betrug im Vorjahr 34 Prozent des Gesamtumsatzes. Damit stärke und fördere die Seilbahnwirtschaft den Tourismus und sichere Arbeitsplätze, hieß es am Donnerstag aus der Wirtschaftskammer.

In den nächsten fünf Jahren werde sich die Reinvestitionsquote sogar bis zu 45 Prozent steigern, rechnete Marktforscher Wolfram Auer vor, der die Wertschöpfung der Vorarlberger Seilbahnen in einer Studie erhoben hat, die anlässlich der Seilbahntagung in Bregenz präsentiert wurde.

Aufträge für einheimische Lieferanten

„Neben der direkten Wertschöpfung generieren die Seilbahnbetriebe Aufträge bei einheimischen Lieferanten, schaffen gezielte Angebote für einheimische Erholungssuchende und stellen modernste Beförderungs-, Hotel- und Freizeitinfrastrukturen bereit“, erklärte Auer, der 21 von 65 Vorarlberger Liftbetreiber befragte.

Fachgruppenobmann Wolfgang Beck, der im kommenden Sommer vom Geschäftsführer der Bergbahnen Brandnertal, Markus Comploj, in seiner Funktion abgelöst wird, berichtete von zahlreichen Ausbaumaßnahmen in den Skigebieten. „Das reine Befördern der Wintersportler und Wanderer wird in Zukunft zu wenig sein“, sagte er.

Was steckt im Skiticket?

Wegen der häufigen Diskussionen bezüglich der Höhe der Liftkarten rechnete Beck vor, was „alles in einem Skiticket steckt“: Bei einem Tagespreis von 40 Euro entfielen etwa ein Drittel auf die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter und ein Viertel auf Investitionen. Nach Abzug aller Aufwendungen blieben lediglich 78 Cent als Überschuss für den Seilbahnunternehmer, gab der Fachgruppenobmann zu bedenken.

Fonds für kleine Skigebiete

Neu ist ab nächstem Jahr ein vom Land und Fachgruppe aufgelegter Fonds in der Höhe von 100.000 Euro, aus dem kleine Skigebiete Unterstützungen für Umbauten anfordern können.

Die Fachgruppe der Seilbahnen Vorarlberg vertritt 71 Mitglieder und 45 Skigebiete. Landesweit sind 317 Bahnen und Lifte in Betrieb, die in Summe rund 1.000 Pistenkilometer bedienen. Pro Jahr erwirtschaften die Seilbahnen einen Nettoumsatz von rund 140 Mio. Euro aus der Personenbeförderung.