Van der Bellen hofft auf private Spender

Präsidentschaftskandidat Alexander Van der Bellen war am Sonntag für einen Wahlkampfauftritt in Vorarlberg. Am Rande der Lustenauer Kilbi sprach er mit dem ORF unter anderem über Finanzierungsprobleme bei seinem Wahlkampf.

Wie am Sonntag bekannt wurde, fehlen Van der Bellen derzeit 1,1 Millionen Euro, um einen effektiven Wahlkampf führen zu können. „Wir hoffen auf private Großzügigkeit, das ist keine Frage“, sagte der Präsidentschaftskandidat am Sonntag gegenüber dem ORF Vorarlberg.

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Alexander Van der Bellen in Vorarlberg

Im Beitrag sehen Sie: Alexander Van der Bellen, Bundespräsidentschaftskandidat; Silvia Hagspiel-Eisenhofer; Laila Hollenstein; Bernd Riedmann; Semsa Muric

„Wir haben uns ja auf den Maitermin eingestellt, wir haben uns auf den Oktober eingestellt, jetzt wird’s wieder um zwei Monate verschoben, das haut natürlich die ganze Finanzplanung durcheinander“, erklärte Van der Bellen den finanziellen Engpass. Man hoffe auf private und „großzügige“ Spenden.

„Es ist eine Persönlichkeitswahl“

Seit Wochen ist Van der Bellen auf Wahlkampftour. Die Themen, mit denen er konfrontiert werde, seien durchaus vielseitig: „Es sind sicherlich zum Teil Themen, die der Bundespräsident nicht lösen wird“, so der 72-Jährige. Als Beispiel nannte er zu hohe Bankzinsen.

Oft gehe es um Sympathie für ihn - oder Antipathie für seinen Konkurrenten, Norbert Hofer von der FPÖ. Was Van der Bellen - er wird von den Grünen unterstützt - nicht überrascht, schließlich handle es sich bei der Bundespräsidentenwahl um eine Persönlichkeitswahl.

Van der Bellen setzt auf Europa

Thematisch setzt der erfahrene Politiker und Universitätsprofessor etwa auf Europa und die Frage, wie sich Österreich in der Welt positionieren soll. „Unterm Strich muss sich jeder Wähler, jede Wählerin überlegen: Und wer ist eher geeignet, das Ansehen Österreichs in der Welt zu vertreten?“

Die Bundespräsidenten-Stichwahl zwischen Van der Bellen und Norbert Hofer findet am 4. Dezember statt. Van der Bellen hatte den ersten Wahlgang im Mai knapp für sich entschieden, wegen Unregelmäßigkeiten bei der Auszählung der Briefwahlstimmen wurde die Wahl aber vom Verfassungsgerichtshof aufgehoben.