Vorarlbergs Militär sucht neues Personal

Ab dem 1. Oktober wird Vorarlbergs Bundesheer umstrukturiert. Im Bedarfsfall soll man dadurch schneller reagieren können. Sorgen bereitet die Personalsituation - dennoch ist man zuversichtlich.

Betroffen ist das Jägerbataillon 23, bisher Teil einer bundesländerübergreifenden Brigade unter Tiroler Kommando. Am 1. Oktober wird das Jägerbataillon mit seinen drei in Bludesch stationierten Kompanien aus diesem Verband herausgelöst, und als eigene Einheit dem Militärkommando Vorarlberg unterstellt.

Die Vorteile liegen für Militärkommandant Ernst Konzett auf der Hand: Im Westen sei man doch öfters einmal exponiert oder abgeschnitten - gerade in Winter. Wenn man dann eine eigene Truppe zur Verfügung habe, könne man „doch erheblich schneller reagieren.“

Konzett mit Personalsorgen

Sorgen bereitet ihm aber das Personal. Die drei aktuellen Kompanien bieten Arbeitsplätze für 160 Berufssoldaten, etliche Stellen sind laut Konzett derzeit aber unbesetzt. Und mit 1. Oktober erhält das Jägerbataillon eine weitere, vierte Kompanie. Für diese müssen zusätzliche 40 Kaderpersonen gefunden und ausgebildet werden, erklärt Konzett.

In den letzten Jahren sei es gelungen, einen Anstieg beim Kaderpersonal zu bewirken. Ankündigungen, dass man das Personal reduzieren würde, hätten dann zu einem Knick geführt: „Jetzt sind wir sehr zuversichtlich, dass wir den Aufstieg wieder beschleunigen können.“

Beruf attraktiver geworden

Diese Zuversicht rührt daher, dass Maßnahmen getroffen wurden, um den Soldatenberuf attraktiver zu machen, etwa eine bessere Bezahlungen und von Anfang an die Aussicht auf eine Lebensarbeitsstellung. Damit hofft Konzett, dass sich bald das fehlende Personal für die drei bestehenden Kompanien finden lässt und die neue Kompanie bis zum Jahr 2020 einsatzfähig ist.

Werbefahrt mit Panzern

Im Rahmen einer großen Werbeaktion des österreichischen Bundesheers sind am Dienstag vier Panzer vom Bahnhof Feldkirch zum Messegelände Dornbirn gefahren. Damit wollte das Heer bei jungen Menschen das Interesse am Soldatenberuf wecken - mehr dazu in Panzer fahren für mehr Rekruten.