Hochsaison in den Nachhilfe-Instituten

In Vorarlbergs Nachhilfe-Instituten herrscht derzeit Hochsaison. Nicht die Intelligenz, sondern Konzentration und Lerntechnik sind laut Experten das Problem bei den Kindern. Aber nicht nur Schüler mit Nachprüfungen nehmen Nachhilfe.

Bei gut einem Drittel der Nachhilfe-Schüler gehe es darum, nach den Ferien wieder in den Alltag zu finden, sagt Mirjam Müller, Geschäftsführerin der Schülerhilfe. Immer öfter werde das Lernen ausgelagert, um die Familie zu entlasten. Gut zwei Drittel der Nachhilfe-Schüler müssen sich laut Müller auf Nachprüfungen vorbereiten.

Mathematik - Problemfach Nummer eins

Hauptproblemfach ist Mathematik, aber auch Sprachen sind vorne mit dabei. In berufsbildenden Schulen ist Rechnungswesen auch oft ein Problem. Heuer gab es beim Lernquadrat in Feldkirch auch erstmals einen Kurs für Physik. Deutsch-Nachhilfe werde meist von Schülern mit Migrationshintergrund benötigt.

Nachhilfe-Schüler immer jünger

Das größte Problem bei vielen sei nicht die Intelligenz, sagt Jürgen Piffer, Lernquadrat-Regionalmanager. Oft scheitere es an der Konzentration oder auch an der Lerntechnik. Deshalb werden immer mehr Kurse zum Thema richtiges Lernen gegeben - auch für Eltern. Auffallend sei, dass die Schüler immer jünger werden. Als Grund gibt Piffer den oft schon hohen Leistungsdruck in den Volksschulen an.

Rund ein Fünftel der Schüler nimmt Nachhilfe

Fast jeder fünfte Schüler in Vorarlberg nimmt Nachhilfe in Anspruch. Die durchschnittlichen Kosten belaufen sich im laufenden Schuljahr auf rund 800 Euro. Im österreichweiten Vergleich ist nur Wien teurer - mit 930 Euro. Laut der Studie ist jeder zweite Vorarlberger Haushalt, der für Nachhilfe zahlen muss, dadurch finanziell belastet, zum Teil sehr stark - mehr dazu in - Rund ein Fünftel der Schüler nimmt Nachhilfe (vorarlberg.ORF.at; 29.7.2016).

Links: