Kein amerikanisches Soja für Vorarlbergs Kühe

Vorarlberger Bauern füttern ihre Kühe ab sofort nur mehr mit europäischem, gentechnikfreiem Sojakraftfutter. Das wurde am Donnerstag bei einer Pressekonferenz der ARGE Milch bekannt gegeben. Vorarlberg Milch sowie der Großteil der Molkereien gehören der ARGE Milch an.

Die Vorarlberger Milchwirtschaft will sich damit von der umweltzerstörenden Soja-Produktion in Südamerika lösen. Soja-Importe aus Lateinamerika sind in den vergangenen Jahren zusehends aufgrund der miserablen CO2-Bilanz in die Kritik geraten. Die Einhaltung der Richtlinien wird durch Zertifizierungen und Milchlieferverträge garantiert.

Soja als Eiweißlieferant für die Kuh

Soja kann in Vorarlberg aufgrund fehlender Böden und aus klimatischen Gründen nicht angebaut werden. In Vorarlberg liegt der Kraftfuttereinsatz nach Schätzungen bei ca. 17 Prozent, davon liegt der Einsatz von Sojakraftfutter bei unter einem Prozent.

Milchbauern setzen auf europäisches Soja

Die Vorarlberger Bauern werden ihre Kühe zukünftig nur mehr mit Soja aus Europa füttern.

Das Soja wird zugefüttert, damit die Kuh genügend Eiweiß für die Milchproduktion hat. Ohne die Soja-Fütterung kann eine Kuh, die von ihr erwartete Milchleistung nicht erfüllen. Die Milchleistung pro Kuh liegt mit Kraftfutterzusatz bei 7.000 bis 8.000 Liter im Jahr. Ohne den Kraftfuttereinsatz würde sie bei 5.000 bis 6.000 Liter liegen.

„Wichtiger Zukunftsschritt“

„Mit der aktuellen Festlegung, dass in der Vorarlberger Milchviehfütterung ab 1. September 2016 nur mehr gentechnikfreies Soja aus europäischer Herkunft eingesetzt wird, setzt die heimische Milchwirtschaft einen weiteren wichtigen Zukunftsschritt“, betont Agrarlandesrat Erich Schwärzler (ÖVP) in einer Aussendung.

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