Fernreisen: ÖBB wollen der Konkurrenz trotzen

Die ÖBB sagen dem deutschen Busunternehmen Flixbus den Kampf an. Seit einem Monat bieten sie einen neuen Fernreisebus mit dem Namen „Hellö“ an, der auch zwischen Bregenz und Zürich verkehrt.

In Deutschland hat Flixbus mittlerweile fast eine Monopolstellung unter den dortigen Postbussen eingenommen. So weit wollen es die ÖBB in Österreich nicht kommen lassen: Mit 28 Bussen in ganz Österreich versuchen sie seit Juli, dem deutschen Bus-Riesen die Stirn zu bieten.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

ÖBB am Fernbusmarkt aktiv

Im Beitrag sehen Sie: René Zumtobel, ÖBB-Pressesprecher; Angela Strobel; Anne Favre

Eine Million Fahrgäste bis 2020

ÖBB-Pressesprecher René Zumtobel rechnet seinem Unternehmen gute Chancen aus. Im Regionalverkehr sei man mit dem ÖBB Postbus schon Marktführer, „und wir glauben, dass wir das auch sehr gut im Fernbusmarkt können.“ Man freue sich jedenfalls auf dieses „Match“ mit der Konkurrenz.

Bis 2020 wollen die ÖBB eine Million Fahrgäste in den Bus bringen, so Zumtobel: „Es gibt hundertprozentig einen Markt dafür, das ist vor allem preisbewusstes Publikum, das sind junge Leute, hippe Leute, die auch einmal zu einem sehr günstigen Preis europäische Städte besuchen wollen - aber auch ältere Leute.“

Flixbus: Auf Kerngeschäft konzentrieren

Flixbus kontert: Immer wieder werfe man dem Unternehmen Dumpingpreise vor, dabei seien es vor allem die Fernbuslinien der Bahngesellschaften, die sich mit Niedrigstpreisen hervortun würden. Diese sollten sich besser auf ihr Kerngeschäft konzentrieren, so Flixbus, und das auch besser machen, statt sich in den Fernbusmarkt einzumischen.

Flixbus hat in Vorarlberg zwei Haltestellen und fährt in Richtung Chur, Mailand, München und Berlin. Die Fahrt mit „Hellö“ von Innsbruck nach Zürich kostet derzeit 15 Euro. Ab Oktober werden die Preise aber leicht steigen, heißt es vonseiten der ÖBB.