Türkei-Geschäfte laufen weiter gut

Trotz der angespannten Lage in der Türkei laufen die Geschäfte mit der Türkei gut, sagt Martin Ohneberg, Präsident der Vorarlberger Industriellenvereinigung. Die Türkei bleibe auch weiterhin ein interessanter Markt für Vorarlberger Firmen, ist Ohneberg überzeugt.

Seit dem gescheiterten Putschversuch in der Türkei vor einem Monat kommt das Land nicht zur Ruhe. Seit einigen Tagen werden auch Razzien in Unternehmen durchgeführt. Österreichische Firmen vor Ort melden eine schlechte Stimmung - mehr dazu in Türkei greift in Unternehmen durch (ORF.at).

Vorarlberg Firmen, die Niederlassungen in der Türkei haben, sehen die Lage derzeit noch entspannt. Die Geschäfte liefen weiter gut, die politisch angespannte Lage hätte derzeit keine Auswirkungen, heißt es bei Unternehmen wie zum Beispiel dem Beschlägehersteller Blum oder dem Leuchtenhersteller Zumtobel.

Martin Ohneberg

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Martin Ohneberg

Türkei ein „spannender Markt“

Die Türkei bleibe auch weiterhin ein spannender Markt, ist Ohneberg überzeugt. Die Türkei habe 80 Millionen Einwohner, die Kaufkraft steige. Die geografische Nähe mache die Türkei auch für Vorarlbergs Exporteure ohne eigene Niederlassung vor Ort interessant, sagt Ohneberg. So gab es im vergangenen Jahr die größten Exportzuwächse mit der Türkei.

Ein Rückzug aus der Türkei ist aus Sicht der Wirtschaft jedenfalls nicht gewünscht. Eine rote Linie - wie sie Österreichs Politiker mit der Einführung der Todesstrafe gezogen haben - wolle man daher auch nicht definieren. Auch in Amerika gebe es Bundesstaaten, in denen die Todesstrafe erlaubt sei, sagt Ohneberg. Dann dürfte man auch mit diesen Staaten keine Geschäfte mehr machen. Gesamt gesehen, sei die Türkei derzeit sicher nicht reif für einen Beitritt zur EU, so Ohneberg. Gespräche mit der Türkei müsse es aber weiter geben.

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