„MS Österreich“ nach Zerlegung im Trockendock

Seit Dienstag liegt die „MS Österreich“ in der Fußacher Werft im Trockendock. Am Montag hatte sich herausgestellt, dass der Dampfer schwerer war als vermutet, zwei Spezialkräne mussten die Bergung abbrechen. Jetzt wurde das Schiff zerlegt.

Beim ersten Anheben am Montag stellte sich heraus, dass die „Österreich“ mit rund 165 Tonnen um etwa 50 Tonnen zu viel für die zwei angereisten Spezialkräne wog. Das Schiff musste deswegen am Dienstag in drei Teile zerlegt werden. Das abgetrennte Heck und der Bug werden mit einem dritten Kran an Land gehoben. Nach der Zerlegung schafften es die Kräne schließlich auch, den Zigarren-ähnlichen Rumpf an Land zu heben.

Aktion kostete 50.000 Euro

Die Hebeaktion kostete rund 50.000 Euro. „Bug und Heck wird schon morgen früh wieder angeschweißt und in den eigentlichen Urzustand zurückversetzt“, sagt Jürgen Zimmerman, Ko-Obmann von „Freundeskreis MS Österreich“. Falsch eingeschätzt wurde das Gewicht laut Zimmermann, weil im Kiel große Mengen von Eisenschrott als Ballast einbetoniert waren.

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„Österreich“ im Trockendock

Im Beitrag sehen Sie: Christian Pfeifer, Stahl-Facharbeiter; Jürgen Zimmerman, Ko-Obmann „Freundeskreis MS Österreich“

In den kommenden Wochen wird rund um das Schiff eine Behausung gebaut, dann kann mit der Generalsanierung der „Österreich“ begonnen werden.

Restaurierung bis 2018

Der „Freundeskreis MS Österreich“ will die „MS Österreich“ für rund 3,5 Millionen Euro restaurieren. Zum 90. Geburtstag am 29. Juli 2018 soll das Motorschiff wieder getauft zu werden. 1928 war die „Österreich“ das modernste und erste große Schiff mit Dieselantrieb auf dem Bodensee. Sie hat als Kriegsschiff gedient und als Eisbrecher und galt während ihrer Dienstzeit als das sturmsicherste und manövrierfähigste Schiff am See.