IOC: Stoss als Mitglied aufgenommen

Der Vorarlberger Karl Stoss ist am Donnerstag ins Internationale Olympischen Komitee (IOC) aufgenommen worden. Bisher hatte Stoss schon zwei Funktionen inne. Damit ist Österreich erstmals seit 2014 wieder im IOC vertreten.

Der Präsident des Österreichischen Olympischen Comités (ÖOC) und Generaldirektor der Casinos Austria AG saß bislang in der Arbeitsgruppe zur Neuausrichtung der Olympischen Winterspiele und in einer weiteren Arbeitsgruppe, die sich mit dem Sammeln und Analysieren von Daten beschäftigt. Die Aufnahme von Stoss ins IOC bei der 129. IOC-Session in Rio de Janeiro, wo am 5. August die Olympischen Sommerspiele beginnen, galt als rein formaler Akt.

Aufnahme als persönliches Mitglied

Der Vorarlberger wurde noch am Donnerstag angelobt. „Das ist eine Anerkennung der Arbeit, die wir gemeinsam bisher geleistet haben. Österreich ist ein ganz bedeutendes Sportland, vor allen Dingen in Bezug auf den Wintersport, das wurde hier anerkannt“, sagte Stoss in einer ersten Stellungnahme gegenüber dem ORF. Das letzte österreichische IOC-Mitglied war bis Oktober 2014 Leo Wallner.

Stoss IOC Mitglied

APA/HERBERT NEUBAUER

Mit der Aufnahme von Stoss umfasst das IOC jetzt 98 Mitglieder, möglich sind maximal 115. Stoss ist als persönliches Mitglied aufgenommen worden, er bleibt damit auch im IOC, wenn er keine Funktion im ÖOC mehr ausüben sollte. Die Altersobergrenze liegt bei 72 Jahren, Stoss ist aktuell 59 Jahren alt. Das IOC wird vom Deutschen Thomas Bach geleitet.

Sommer-Jugendspiele „reizvoll“

Vor wenigen Tagen sagte Stoss der APA, er schließe eine Bewerbung Österreichs für die Austragung von Olympischen Spielen nicht aus. Für Sommerspiele fehle dem kleinen Land aber die nötige Infrastruktur und die finanziellen Ressourcen. „Reizvoll“ sei hingegen die Idee, Sommer-Jugendspiele auszutragen. Bisher hat Österreich bei den Olympischen Winterspielen 1964 und 1976 sowie bei den Youth Olympic Games 2012 und den Europäischen Jugendspielen 2015 als Gastgeber fungiert.

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