400-Millionen-Euro-Paket für die Bahn

Das Verkehrsministerium und das Land Vorarlberg haben am Freitag ein Bahnpaket in der Höhe von rund 400 Millionen Euro unterzeichnet. Das Bahnangebot wird ab 2019 ausgebaut und 21 neue Züge für den Nahverkehr werden angeschafft.

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Bahnpaket unterzeichnet

Zu sehen: Grünen-Landesrat Johannes Rauch, SPÖ-Verkehrsminister Jörg Leichtfried; Beitrag von Peter Babutzky, Michael Svec, Katja Knabl

Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ) und Mobilitätslandesrat Johannes Rauch (Grüne) haben den Vertrag in Wien unterzeichnet. Das Paket umfasst eine Verdichtung des Takts. Der Regional-Express zwischen Bregenz und Bludenz wird künftig im Stundentakt bis 20.00 Uhr verkehren. Zudem wird es eine direkte S-Bahn-Verbindung zwischen Lustenau und Dornbirn mit stündlichen Intervallen in der Pendlerzeit geben.

Neue Züge mit mehr Plätzen und mehr Komfort

Für den Nahverkehr werden 21 neue Züge angeschafft. Damit wird die Transportkapazität mit rund 2.000 Sitzplätzen um mehr als 40 Prozent steigen. Derzeit sind vor allem Elektrotriebzüge vom Typ „Talent“ im Einsatz, diese bieten auf einer Länge von etwa 75 Metern rund 200 Sitzplätze. Ab 2019 sollen anstatt der „Talente“ neue elektrische Triebfahrzeuge von rund 100 Metern Länge mit rund 300 Sitzplätzen zum Einsatz kommen.

Mit den neuen Zuggarnituren wird auch die Kapazität der Fahrradmitnahme erhöht, WLAN im Zug und eine durchgehende Klimatisierung sollen Standard werden.

Erstmals bestellten Verkehrsministerium und Land Vorarlberg die Leistungen im Schienenpersonenverkehr gemeinsam, umsetzt werden sie von den Österreichischen Bundesbahnen ÖBB. „Wir schaffen ein gemeinsames Angebot, das auf die Wünsche der Vorarlberger Bahnfahrer punktgenau zugeschnitten ist“, sagte Leichtfried .

Vorarlberg mache sich auf den Weg zu einer neuen Mobilitätskultur, sagte Rauch.

Weiterer Ausbau der Bahnhöfe

Nach den bereits fertiggestellten Bahnhöfen wie jüngst Hohenems und Lauterach stehen nun Rankweil, Götzis, Lustenau, Hard und Lauterach West auf dem Programm.

Demnächst stehen Verhandlungen mit den ÖBB über den Ausbau der Haltestellen Klaus, Altach und Wolfurt an. Diese sollen ab 2018 auf dem Programm stehen.

65.000 Vorarlberger haben eine Jahreskarte

Nach Angaben des Landes haben derzeit rund 65.000 Vorarlberger eine Jahreskarte des Verkehrsverbundes, das sind 17 Prozent der Bevölkerung. Die Züge des Regionalverkehrs werden täglich für rund 45.000 Fahrten genutzt. Das ist fast eine Verdoppelung in den vergangenen zehn Jahren.

Einwallner (SPÖ) lobt Bahnpaket

Lob für den Ausbau des Bahnverkehrs in Vorarlberg kommt von der SPÖ. Mit dem Bahnpaket werde die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs in Vorarlberg weiter steigern, so SPÖ-Verkehrssprecher Reinhold Einwallner.

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