Hilfsorganisationen buhlen um Erbschaften

2015 haben die Österreicher gemeinnützige Organisationen mit fast 55 Millionen Euro in Form von Testamentsspenden unterstützt. Auch in Vorarlberg kommen immer mehr private Hilfsorganisationen auf den Geschmack und buhlen um Erbschaften.

Surft man im Internet findet man zahlreiche Aufforderungen für Testamentsspenden. Unter anderem namhafte Organisationen wie Ärzte ohne Grenzen, UNICEF Österreich oder Amnesty International interessieren sich für Testamentsspenden. Aber auch Vorarlberger Organisationen wie „Netz für Kinder“ stehen Testamentsspenden offen gegenüber. Es gehe dabei nicht um Erbschleicherei, sagt Obmann Franz Abbrederis. Wir wollen nur Menschen ansprechen, die keine Angehörige haben.

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Beliebtes Erbe

Im Beitrag sehen Sie: Franz Abbrederis, Obmann „Netz für Kinder“; Richard Forster, Notar

Auch bei der Katholischen Kirche ist dies eine alte Tradition. Gläubige vermachen ihr Vermögen oder Teile davon per Testament der Kirche. Laut Andreas Weber, Finanzchef der Diözese Feldkirch, passiert das in Vorarlberg jährlich bis zu vier Mal. Die Erbschaften für die Kirche beliefen sich dabei von einigen hundert bis zu einigen hunderttausend Euro, ab und zu seien auch Liegenschaften dabei.

Millionenspenden durch Testamente

2015 haben die Österreicher gemeinnützige Organisationen mit fast 55 Millionen Euro in Form von Testamentsspenden unterstützt. Dies zeigt eine aktuelle Erhebung des Fundraising Verbands Austria. Damit beträgt der Anteil von Testamentsspenden am gesamten Spendenaufkommen (600 Millionen Euro 2015) rund zehn Prozent - mehr dazu in Millionenspenden durch Testamente (wien.ORF.at, 15.4.2016; )

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