Shoppen: Vorarlberg bekommt Online-Plattform

Um die Umsatzabwanderung zu bremsen gibt es künftig in Vorarlberg einen eigenen „Online-Marktplatz“. Auf der Plattform „mollback.at“ können Internetkäufer ab Juli Produkte aus Vorarlberg bestellen. 30 Händler seien bereits im Boot.

Rund um die Uhr shoppen, immer die günstigsten Angebote erhalten und per Mausklick von zu Hause aus gemütlich einkaufen - das sind die großen Vorteile, die den Online-Handel zum größten Konkurrenten der klassischen Händler mit fixem Standort gemacht haben. Um dem entgegenzuwirken bekommt Vorarlberg laut Wirtschaftspresseagentur ab Juli einen eigenen „Online-Marktplatz“. Schnell und einfach können dort Produkte aus Vorarlberg bestellt werden, sagt Daniel Mittendorfer, geschäftsführender Gesellschafter von BREAK, der Dornbirner Online-Agentur, die den „Online-Marktplatz“ ins Leben gerufen hat.

Neue Online-Plattform
Online-Shopping: „mollback.at“ bietet Produkte aus Vorarlberg zum Kauf über das Internet an.

Mit der Plattform soll kleinen und mittelständigen Handelsbetrieben ein Online-Vertrieb ermöglicht werden, die die Kapazitäten für einen eigenen Online-Shop nicht aufbringen können. „mollback.at“ stelle eine Art „Ländle Amazon“ dar, durch die laut Mittendorfer die Umsatzabwanderung der letzten Jahre wieder eingeschränkt werden könne. Zudem sei dieses System enorm wichtig für die Zukunft, denn Mittendorfer ist davon überzeugt, dass E-Commerce in den kommenden Jahren für Handelsbetriebe noch stärker als bisher zunehmen werde.

Eine Million Produkte von 90 Händlern geplant

Derzeit seien 30 Händler mit im Boot, mit mehr als 100 Vorarlberger Händlern sei BREAK momentan im Gespräch. Das Ziel sei es, so Mittendorfer, bis Ende des Jahres 90 Händler unter Vertrag zu haben und dadurch eine Million Produkte über die Internetseite „mollback.at“ anbieten zu können. Der neue „Online-Marktplatz“ funktioniere mehr oder weniger gleich wie die großen, internationalen Anbieter. So gebe es eine Suchfunktion nach Produkten oder Anbieter. Die Ergebnisse werden in einheitlichem Erscheinungsbild mit Hinweis auf Preis und Händler aufgelistet. Dazu kommt laut Mittendorfer der gewohnte Warenkorb-Button mit anschließender Bezahlfunktion. Der Kunde könne über die Plattform auch direkt auf die Seite des Händlers gehen und dort suchen. Auch ein Stöber-Button werde eingerichtet, der auflistet, was man alles suchen könnte.

Die Logistik nach einem Kauf erfolge entweder über einen Händler oder über desssen Logistikpartner. Auf Wunsch könne die Logistik auch über „mollback.at“ organisiert werden. Finanziert werde die Plattform durch die Händler. Hier wird laut Mittendorfer eine einmalige Setup-Gebühr sowie eine Grundgebühr pro Monat bezahlt. Dazu komme eine Provision von knapp vier Prozent vom Bruttoumsatz.