Zeppelin in Forschungsmission an der Ostsee

Der Zeppelin wird weltweit erstmals als Forschungsschiff für die Küsten- und Meeresforschung eingesetzt. Das Luftschiff aus Friedrichshafen erforscht an der Ostsee kleine Wasser-Tornados. Bis Anfang Juli soll er Meereswirbel aufspüren und vermessen.

Unterwegs ist der Zeppelin im Auftrag der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren. Und zwar in für ihn ungewohntem Gebiet: Zwischen Usedom und Bornholm soll der Zeppelin kleine Meereswirbel in der Ostsee aufspüren und mit Spezialkameras ins Visier nehmen. Anders als die bisher eingesetzten Flugzeuge kann das Luftschiff in rund 1.000 Metern Höhe direkt über den Strömungen stehen bleiben.

Kleine Meereswirbel, die oft nur wenige Stunden bestehen, gelten im Unterschied zu Meeresströmen als nahezu unerforscht. Es wird angenommen, dass sie großen Einfluss auf das Algenwachstum und das Klima haben. Von der Expedition mit dem Namen „Uhrwerk Ozean“ erwartet man sich daher Aufschlüsse über klimatische und ozeanographische Zusammenhänge.