EU-Agrarförderung: 700.000 Euro für zwei Firmen

Die Lebensmittelproduzenten Bantel in Möggers und 11er in Frastanz haben im Berichtsjahr 2014/2015 jeweils mehr als 700.000 Euro an EU-Agrarförderung bezogen. Einer der größten Fördernehmer ist auch die Landesregierung mit 325.000 Euro.

Die EU informiert in ihrer Transparenzdatenbank jährlich über die Agrarförderungen, die an private Personen, aber auch an öffentliche Einrichtungen und Unternehmen ausbezahlt werden. Im Berichtsjahr 2014/2015 wurden in Österreich 54 Betriebe mit jeweils mehr als einer Million Euro gefördert.

In Vorarlberg gibt es zwei absolute Spitzenreiter, die zumindest annährend in den Bereich der Millionengrenze kommen: Die Bantel GmbH in Möggers bekam mehr als 770.000 Euro Fördergeld aus dem Agrartopf. Die EU begründet die finanzielle Unterstützung mit dem Zusatzwert, den die Käseproduktion für die Landwirtschaft hat. Etwas dahinter, aber ebenfalls gut bedacht ist die 11er Nahrungsmittel GmbH in Frastanz, die mit knapp 715.000 Euro gefördert wurde.

Land: Förderung für Schutzgebiete und Kultur-Erbe

Einer der großen Fördernehmer ist auch die Vorarlberger Landesregierung. 325.000 Euro stehen hier zu Buche, die Förderung wird mit der Ausarbeitung von Schutzgebieten begründet und mit Studien zur Erhaltung des kulturellen Erbes. Europäisches Fördergeld gab es gleich für mehrere Biomasseheizwerke, der grösste Anteil ging an das Heizwerk Bifang mit ingesamt 490.000 Euro.

Grüne: Förderung soll Landwirte unterstützen

Die Grünen forder, dass die Förderungen gezielt Bauern, insbesondere in den Bergregionen, zugute kommen sollte, die einen Beitrag „zur Produktion hochwertiger Lebensmittel, zur Erhaltung des ländlichen Raumes und zur Pflege der Kulturlandschaft“ leisteten. „Wenn ein Industriebetrieb wie 11er Landwirtschaftsförderung erhält, stimmt etwas mit dem Fördersystem nicht“, so Landwirtschaftssprecher Daniel Zadra in einer Aussendung. Gefördert werden solle die bäuerliche Produktion von Lebensmitteln, nicht die industrielle Verarbeitung.