Mehr Verkehrsdelikte: Polizei verstärkt Kontrollen

Die Polizei hat in den ersten vier Monaten dieses Jahres deutlich mehr Strafen wegen Geschwindigkeits- und Abstandsdelikten verhängt. Nach Ansicht der Verkehrspolizei könnten strengere Strafen dem entgegenwirken.

47.000 Geschwindigkeitsübertretungen und fast 5.000 Beanstandungen, weil der Abstand nicht eingehalten wurde: Dieser Negativrekord ist die Bilanz der Polizei über die ersten vier Monate des Jahres 2015. Zusammen mit Ablenkung durch das Handy sind diese Delikte auch die häufigsten Unfallursachen. Immerhin: Die Zahl der Alko-Lenker ist in den ersten vier Monaten im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen.

Laut Rudolf Salzgeber, Leiter der Verkehrspolizei, sind ein Grund für die hohe Zahl an Übertretungen die verhältnismäßig niedrigen Geldstrafen. In Vorarlberg werde im Vergleich zu Nachbarländern deutlich mehr kontrolliert. Dennoch gebe es in den Nachbarländern deutlich weniger Geschwindigkeitsübertretungen, weil die Strafen deutlich höher seien. Aus Angst vor den hohen Geldstrafen seien die Autofahrer dort freiwillig langsamer unterwegs.

Verkehrsbeeinflussungsanlage nicht geplant

Außerdem wäre eine Verkehrsbeeinflussungs-Anlage, die das erlaubte Tempo der Verkehrsdichte anpasst,auf der A14 für Salzgeber sinnvoll. Ein generelles Tempolimit von 100 km/h auf der A14 hätte für Salzgeber keinen Sinn - die logische Folge wären nur mehr Geschwindigkeitsübertretungen, sagt er.

Den Bau einer solchen Anlage plant die ASFINAG aber weiterhin nicht. Nach einer Analyse der Verkehrsdaten gäbe es dafür keine Grundlagen. Man werde die Entwicklung im Auge behalten und im Bedarfsfall die entsprechenden Schritte einleiten.