Schülerparlament tagte im Landhaus

Bei der zweiten Sitzung im heurigen Schuljahr befasste sich das Schülerparlament mit 24 Anträgen. Deutlich wurde dabei: Das aktuelle Politikgeschehen - so auch die Bundespräsidentenwahl - stößt bei den Jugendlichen auf großes Interesse.

Rund 80 Schülervertreter diskutierten am Donnerstag bei der zweiten Sitzung des Vorarlberger Schülerparlaments in diesem Schuljahr anhand von 24 Anträgen ein breites Themenspektrum.

Themenvielfalt bei Anträgen

Inhaltlich beschäftigte sich das Schülerparlament mit vielfältigen Anträgen aus allen Bereichen. So setzte sich Mario Justen (HAK Bezau) für mehr Demokratie ein. Elias Geser (HTL Dornbirn) sprach sich für mehr Schulautonomie aus. Maximilian Stowasser (HLT Bezau) plädierte für barrierefreie Schulen und ein verpflichtendes Patensystem an allen Schulen im BMHS- und AHS-Bereich.

Jungwähler vor der Stichwahl

Beim Schülerparlament wurde deutlich: Die Bundespräsidentenwahl interessiert auch Jugendliche.

Gesunde Ernährung an Schulen forderten Leonie Vierlinger (HLW Marienberg) und Clemens Schreiber (BORG Schoren), Schreiber machte sich darüber hinaus für die Miteinbeziehung von Flüchtlingen in den Regelunterricht stark. Gallus Fleisch (HTL Bregenz) rückte pädagogische Aus- und Weiterbildungen in den parlamentarischen Mittelpunkt.

Politische Bildung als verpflichtendes Schulfach

Außerdem wurde einmal mehr der Wunsch nach politischer Bildung als verpflichtendem Schulfach laut. Es sei notwendig, damit junge Menschen politische Abläufe verstehen.

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Audio: Radiobeitrag von ORF-Redakteur Martin Kopf über das Schülerparlament in Bregenz; zu Wort kommen Sarah Werner von der HLT Bezau und Roni Hoti vom BORG Dornbirn-Schoren

Bundesschulsprecher Maximilian Gnesda, freut sich indessen darüber, dass es politische Bildung zumindest als Pflichtmodul im Fach Geschichte geben wird. Damit könne man sich auch auf Wahlen besser vorbereiten.

Internet als wichtiges Info-Portal für Wahlen

Apropos Wahl: Die Bundespräsidentenstichwahl lässt viele Jungwähler nicht kalt. Gerade übers Internet verfolge man Diskussionen und informiere sich, erklärt Felix Haller von der HTL Bregenz.

Landesschulsprecher Sebastian Ratz glaubt, dass das Politikinteresse von jungen Menschen generell gestiegen sei. Das habe etwa auch die Podiumsdiskussion zur Präsidentschaftswahl gezeigt - hier hätten die Jugendlichen die Kandidaten ja regelrecht mit Fragen gelöchert, so Ratz.

Beschlüsse sollen auch im Landtag behandelt werden

Landtagspräsident Harald Sonderegger und Landesrätin Bernadette Mennel (ÖVP) versicherten, dass die am Donnerstag gefassten Beschlüsse vertiefend im Kultur- und Bildungsausschuss behandelt werden und damit direkt auf politischer Ebene in die Landtagsarbeit einfließen. Bei der Landtagssitzung im März sei der Beschluss gefasst worden, jeweils drei der beschlossenen Anträge des Schülerparlaments auf der nächsten folgenden Sitzung des Erweiterten Präsidiums des Vorarlberger Landtags auf einem eigenen Tagesordnungspunkt zu diskutieren und eine Vorgangsweise betreffend der Anträge zu beraten. Gegebenenfalls bringen die Klubobleute auf Basis dieser Anträge eine Ausschussvorlage für den Bildungsausschuss ein.

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