Landwirtschaftskammer kritisiert Plastik-Einstreu

Die Vorarlberger Landwirtschaftskammer hat das Düngen mit Plastik-durchsetztem Stalleinstreu scharf kritisiert. Präsident Josef Moosbrugger sprach im Rahmen der Vollversammlung von absoluter Verantwortungslosigkeit.

Die Landwirte und deren Vertreter plagen derzeit Sorgen um sinkende Erzeugermilchpreise und mögliche Dumpingpreise infolge des TTIP-Abkommens. Dass einige Berufskollegen mit plastikdurchsetzter Stalleinstreu ihre Felder düngen und damit die Landwirtschaft insgesamt in Misskredit bringen, wurde in einer Pressekonferenz am Freitag thematisiert.

Moosbrugger pocht auf Eigenverantwortung

Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger verurteilte diese Art der landwirtschaftlichen Praxis. Er kann sich ein landesweites Bodenschutzgesetz, wie die Grünen es fordern, unter einer Bedingung vorstellen - dass nicht nur der qualitative, sondern auch der quantitative Bodenschutz beinhaltet wird. „Das wird aber nicht das alleinige Heilmittel sein, weil die Eigenverantwortung immer im Vordergrund stehen muss.“

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Landwirtschaftskammmer Vollversammlung

Im Beitrag sehen Sie: Josef Moosbrugger, Präsident Landwirtschaftskammer Vorarlberg

Er, Moosbrugger, erwarte sich, dass ein Landwirt auch wisse, was er auf seinem Boden ausbringe und dass Plastik dort nichts verloren habe. Diese Woche wurden auf Wiesen in Hohenems Plastikteile entdeckt, die von einer entsprechend durchsetzten Stalleinstreu stammen sollen - mehr dazu in Müll in Hohenems: Behördenversagen geortet.

Versteigerungshalle wird saniert

Beschlossen wurde am Freitag auch die Sanierung der denkmalgeschützten Versteigerungshalle in Dornbirn-Schoren. Sie soll um 1,3 Millionen Euro bis zum Herbst 2017 zu einer zeitgemäßen Versteigerungsanlage mit zusätzlichen Unterstellmöglichkeiten für Schlachtvieh umgebaut werden.