Notschlafstellen werden geschlossen

Am Donnerstag werden die Notschlafstellen geschlossen, in denen im Winter Notreisende untergebracht worden sind. Ein Teil dieser Menschen werde im Land bleiben, sagen Vertreter der Caritas und der Kaplan Bonetti Sozialwerke.

Zu Beginn einer Pressekonferenz am Donnerstag warfen die Vertreter von Caritas und der Kaplan Bonetti Sozialwerke einen Blick zurück: Nach wochenlangen Diskussionen über mögliche Notschlafstellen für die Notreisenden fielen Ende November die ersten Schneeflocken. Und damit auch die Entscheidung, erzählt Peter Mayerhofer, Geschäftsführer der Kaplan Bonetti Sozialwerke.

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Notschlafstellen geschlossen

Im Beitrag sehen Sie: Peter Wieser, Caritas Feldkirch; Peter Mayerhofer, Kaplan Bonetti Sozialwerke; Walter Schmolly, Direktor Caritas Vorarlberg

50 frierende Menschen seien vor dem Haus gestanden, als man entschieden habe: „Da können wir nicht mehr zuschauen, da müssen wir etwas tun.“ Quasi über Nacht habe man sich mit der Landesregierung geeinigt, Notschlafstellen für Schwangere, Frauen mit Kindern sowie alte und kranke Notreisende einzurichten. Allerdings nur für die Dauer des Winters. Die Notquartiere werden deshalb am Donnerstag geschlossen.

Schmolly: Harter Kern wird bleiben

Ein harter Kern von 70-120 Notreisenden würde aber trotzdem weiter im Land bleiben, sagt Caritas-Direktor Walter Schmolly. Er plädierte deshalb für einen realistischen und pragmatischen, „vor allem aber einen humanen Umgang mit diesen Menschen und mit der Situation“. Fünf Forderungen haben die Sozialeinrichtungen des Landes dafür formuliert: Respekt und ein Auskommen mit den Notreisenden, Unterstützung für die Kinder, Kontakt zu den Notreisenden und legale Unterkünfte.

Wiesflecker will Schulbesuche fördern

Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne) gab am Donnerstag via Aussendung bekannt, sie werde ihren Fokus zukünftig darauf richten, dass die Roma-Kinder im Herkunftsland in die Schule gehen könnten. „Mitzuhelfen, dass Kinder in Rumänien in die Schule gehen, ist der nachhaltigere Ansatz, als sie lediglich bei uns unterzubringen“, so Wiesflecker. „Bildung ist der Schlüssel, um der Vererbung der Armut zu entkommen.“ Eine Arbeitsgruppe prüft bereits die rechtlichen Möglichkeiten.

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