Sutterlüty neuer Bürgermeister in Egg

Am Ostermontag hat die Geheimniskrämerei in Egg ein Ende gehabt: Der bisherige Fraktionsobmann Paul Sutterlüty wurde einstimmig zum neuen Bürgermeister gewählt. Bei Sutterlüty hält sich die Freude in Grenzen.

Die Wahl wurde nötig, weil Bürgermeisterin Theresia Handler am 1. Februar das Amt zurückgelegt hatte. Nach dem Rückzug von Carmen Willi, die von ihrer Fraktion bereits einstimmig als Kandidatin nominiert worden war, übernimmt jetzt der 53-jährige Sutterlüty das Bürgermeisteramt. Willi wurde ihrerseits in den Gemeindevorstand gewählt, auch Mario Hammerer wird dem Gremium zukünftig angehören.

Paul Sutterlüty Egg

ORF

Paul Sutterlüty ist neuer Bürgermeister.

„Flügel wachsen mir noch keine“

In seiner Antrittsrede sagte Sutterlüty über sich selbst, er sei ein polarisierender Mensch. Sutterlüty will Anwalt bleiben und hofft auf die Mithilfe des Gemeindevorstandes. Er stellte außerdem klar, dass er am Wochenende nicht Bürgermeister sein werde, dann wolle der vierfache Vater für seine Familie da sein.

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Egg hat einen neuen Bürgermeister

Im Vorarlberg-heute-Beitrag zu sehen: Paul Sutterlüty, Sonja Moosmann, Walter Natter, Helmut Hammerer, Luis Handler,

Gegenüber dem ORF gab sich Sutterlüty reserviert: „Flügel wachsen mir noch keine“. Der Bürgermeisterposten sei „kein Amt, das ich angestrebt habe, und deshalb kann ich nicht behaupten, dass die Freude überwiegt.“ Inhaltlich sei es jetzt wichtig, dass die Gemeindevertretung eine Klausur abhalte, um die Ziele zu definieren, die man dann gemeinsam anstreben werde.

Großes Geheimnis um Bürgermeister-Kandidaten

Im Vorfeld wurde ein großes Geheimnis rund um den neuen Bürgermeister-Kandidaten gemacht - mehr dazu in - Egg: Wahltermin fix, Kandidat geheim (vorarlberg.ORF.at; 22.3.2016). Die Mehrheitsfraktion (Egger und Großdorfer Liste) unter der Führung von Paul Sutterlütty stellt 23 von 24 Mandaten.

Noch vor wenigen Wochen hatte Sutterlüty eine Kandidatur als Bürgermeister dezidiert ausgeschlossen. Ihm wurde immer wieder vorgeworfen, im Hintergrund die Fäden zu ziehen, nun ist er in die erste Reihe gerückt.

FPÖ kritisiert chaotische Zustände

Die Situation in Egg sei blamabel bis beschämend, sagte der einzige freiheitliche Gemeindevertreter in Egg, Jakob Neyer im Vorfeld der Wahl. Nichts dürfe nach außen dringen, das sei ebenfalls symptomatisch für die Situation in Egg.

Der Termin für die Bürgermeisterwahl am Ostermontag sei aufgrund der großen Zeitnot zustande gekommen, schließlich befinde sich Egg seit vier Wochen in einem Zustand, der nicht gesetzeskonform sei, sagte Neyer - mehr dazu in - Vier Wochen ohne Bürgermeister - Egg unter Beobachtung (vorarlberg.ORF.at; 29.2.2016).

Kandidatur am Tag der Wahl zurückgezogen

Vor drei Wochen ist die geplante Bürgermeisterwahl in Egg gescheitert. Die einstimmig zur Kandidatin gewählte Carmen Willi machte am Tag ihrer Wahl zur Bürgermeisterin einen Rückzieher. Sie habe massive persönliche Anfeindungen über sich ergehen lassen müssen - Willi: „Manche sehen Mutter als ungeeignet“ (vorarlberg.ORF.at; 4.3.2016).

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