Statistik: Historischer Tiefstand bei Strafanzeigen

Knapp über 19.000 Strafanzeigen hat es im Vorjahr in Vorarlberg gegeben. Das bedeutet einen historischen Tiefstand. Gut 57 Prozent der Straftaten konnten von der Polizei aufgeklärt werden. Das ist die höchste Aufklärungsquote österreichweit.

Am Donnerstag wurde die Kriminalstatistik für das Jahr 2015 veröffentlicht. Knapp über 19.000 Straftaten wurden angezeigt, das sind um fast drei Prozent weniger als noch im Jahr zuvor. Die angezeigten Fälle seien damit auf einen historischen Tiefstand gesunken, so Landespolizeidirektor Hans-Peter Ludescher.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Die Landespolizeidirektion verzeichnet bei den Strafanzeigen im Vorjahr einen historischen Tiefstand. Zudem sei die Aufklärungsquote in Vorarlberg österreichweit die höhste.

Was die Zahlen aussagen

Die Statistik beschreibt die Zahl der Anzeigen, nicht der tatsächlich verübten Delikte oder gar Verurteilungen. Wie der Kriminalsoziologe Norbert Leonhardmair gegenüber dem „Kurier“ sagte: „Kriminalstatistiken sagen wenig über Kriminalität aus, sondern belegen, was die Polizei tut.“

Großer Rückgang bei Dämmerungseinbrüchen

Gerade an Stammtischen würden viele Gerüchte über von Asylwerbern begangene Straftaten kursieren, so Ludescher. 2,6 Prozent aller Tatverdächtiger seien Asylwerber, das sei ein leichter Anstieg. Diesen Anstieg erklärt Ludescher damit, das es derzeit auch mehr Asylwerber im Land gibt.

Gesunken ist die Zahl der Gewaltkriminalität und der Raubüberfälle. Während es im Winter vor einem Jahr noch 51 Dämmerungseinbrüche gab, waren es heuer erst 15.

Suche nach neuen Polizisten

Die Vorarlberger Polizei darf heuer 75 neue Beamte aufnehmen. Ludescher hofft, dass er auch so viel Personal rekrutieren kann. Immerhin befinde sich die Polizei, wenn es um Nachwuchskräfte geht, in Konkurrenz mit der freien Wirtschaft.

Link: