Opposition will mehr Pflegekräfte für Spitäler

Vorarlbergs Krankenhäuser brauchen nach Ansicht der Opposition mehr Pflegepersonal sowie eine exakte Bedarfsanalyse. Entsprechende Anträge sind am Mittwochabend im Landtag von den Regierungsparteien abgelehnt worden.

Es gebe immer mehr ältere Patienten, immer mehr Demenzkranke sowie immer mehr Papierkram und das Spitalspflegepersonal leide unter immer mehr Zeitdruck, so SPÖ-Gesundheitssprecherin Gabriele Sprickler-Falschlunger. Deshalb brauche es mehr Personal, bessere Arbeitsbedingungen und höhere Gehälter. Im SPÖ-Antrag werden an den Landeskrankenhäusern 100 Pflegekräfte mehr in drei Jahren gefordert.

FPÖ-Gesundheitssprecher Hubert Kinz sprach von trister Personalausstattung und unhaltbaren Zuständen. Mit einer Leistungsanalyse soll der Bedarf exakt erhoben werden. Diesem Antrag stimmten auch die anderen Oppositionsparteien SPÖ und NEOS zu.

Leistungsanalyse könnte doch kommen

Die Regierungsparteien ÖVP und Grüne lehnen die Anträge ab. Dass wie von der SPÖ gesagt auf den österreichischen Schnitt in Vorarlberg rund 300 Pflegekräfte fehlen würden, sei als Vergleich nicht haltbar. In anderen Bundesländern gebe es personalintensivere Kliniken etwa mit Transplantation- und Herzmedizin.

Aber auch ÖVP und Grüne wollen mehr Personal, nur nicht über eine fixe Anzahl. Stattdessen soll der Bedarf – zusammen mit Mitarbeiter-Vertretern – aufgrund einer laufenden detaillierten Stellenberechnung und Personaleinsatzplanung gedeckt werden.

Gesundheitslandesrat Christian Bernhard (ÖVP) sagte für die nächsten zwei Jahre Verbesserungen zu. So seien die Nachtdienstzulagen für das Pflegepersonal in den Spitälern bereits erhöht worden. Er will prüfen lassen, ob eine Leistungsanalyse nicht doch gemacht werden soll.

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