Hypo Vorarlberg nimmt Rückkauf-Angebot an

Die Landes- und Hypothekenbank Vorarlberg nimmt das Rückkaufangebot des Kärntner Ausgleichszahlungsfonds im Zusammenhang mit der „Bad Bank“ Heta - einst Hypo Alpe Adria - an. Es handle sich um das „kleinere Übel“.

Das haben die Eigentümer der Bank am Donnerstag in einer außerordentlichen Hauptversammlung mehrheitlich entschieden. Für die Hypo bedeutet die Annahme des Angebots einen Verzicht auf 25 Prozent der Forderungen - das entspricht etwa 26 Millionen Euro. Das Land Vorarlberg, mit 76 Prozent Haupteigentümer der Hypo Vorarlberg, hatte bereits letzte Woche zugestimmt - mehr dazu in Heta-Anleiherückkauf: Land Vorarlberg nimmt an.

Für den Vorstandsvorsitzenden Michael Grahammer bedeutet die Zusage „letztlich das geringere Übel“. Er fürchtet juristische Unklarheiten und Prozesse, wenn nicht zwei Drittel der Gläubiger dem Angebot zustimmen. Die entsprechende Frist läuft am 11. März ab. Auch die Möglichkeit einer Insolvenz des Landes Kärnten kann Grahammer nicht ausschließen.

Schon 2014 Maßnahmen ergriffen

Unklar ist noch, ob die Hypo Vorarlberg anstatt einer Barauszahlung eine Bundesanleihe zeichnen würde. Diese Möglichkeit werde noch geprüft, so Grahammer. Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) hatte diese Alternative in den Raum gestellt. Die Hypo Vorarlberg hat laut Grahammer schon 2014 Wertberichtigungen und Rückstellungen für ihre Forderungen gegenüber der Heta bzw. der Pfandbriefbank getätigt.

Aufgrund von EZB-Anforderungen sei die Risikovorsorge im ersten Quartal 2015 von 40 auf 50 Prozent erhöht worden. „Sollte das Angebot angenommen werden, könnten wir einen Teil unserer Risikovorsorge wieder auflösen, was unser Ergebnis 2016 verbessern würde“, so Grahammer.