185 Einsätze für das Kriseninterventionsteam

Das Kriseninterventionsteam (KIT) Vorarlberg ist 2015 zu 185 Einsätzen gerufen worden. Insgesamt 500 Personen halfen die ehrenamtlichen Mitarbeiter damit, mit Schmerz und Trauer direkt nach traumatischen Erlebnissen umzugehen.

Dies geht aus dem KIT-Jahresbericht 2015 hervor, der am Mittwoch präsentiert wurde. Mit 82 Mal am häufigsten betreute das KIT im vergangenen Jahr Menschen nach plötzlichen Todesfällen in ihrem nahen Umfeld. 44 Mal unterstützten sie von Krisen betroffene Menschen, 29 Mal Angehörige nach dem Suizid eines Verwandten. In 26 Fällen überbrachten KIT-Mitarbeiter eine Todesnachricht.

Am häufigsten angefordert wurde das KIT 2015 von der Polizei (78 Mal), gefolgt vom Notarzt (34), Einsatzkräften wie der Berg- und Wasserrettung (32), der Rettung (27) sowie von Hausärzten oder einem Krankenhaus (12). Bei ihren 185 Einsätzen brachten die Mitarbeiter 1.262 Einsatzstunden auf und legten 11.519 Kilometer zurück.

Unterstüzung für Einsatzkräfte wenig genützt

Das KIT unterstützt auch Einsatzkräfte nach schweren Einsätzen. Das wird allerdings kaum in Anspruch genommen - nur zwei Einsätze dieser Art waren im letzten Jahr zu verzeichnen. Oft ist die Scham groß, diese Hilfe in Anspruch zu nehmen - das soll sich ändern, sagt KIT-Koordinator Thomas Stubler. Man wolle verstärkt publik machen, dass man ein Gespräch auf Augenhöhe, unter Kollegen, anbiete.

Keine Nachwuchssorgen

Um den Nachwuchs muss sich das KIT Vorarlberg offenbar nicht sorgen: „Das Interesse an einer ehrenamtlichen Tätigkeit beim KIT Vorarlberg ist sehr groß“, freute sich KIT-Koordinator Thomas Stubler. 2016 werden erneut 20 Personen den Ausbildungslehrgang absolvieren.