23-Jährige sperrte Freund ein - verurteilt

Ein Pärchen musste sich am Montag vor dem Landesgericht Feldkirch verantworten. Im Raum standen eine Reihe von gegenseitigen Vorwürfen, darunter Körperverletzung, Freiheitsentziehung und Nötigung.

Kratzer, Prellungen, Gehirnerschütterungen, Faustschläge, Fußtritte: Die Liste an Verletzungen und Vorfällen in dieser Beziehung ist lang. Mehrfach verletzten sich die beiden Partner im Streit gegenseitig. Die Schuldfrage ist indes nicht geklärt: Die 23-jährige Unterländerin beschuldigt ihn, der 26-jährige Ex-Freund beschuldigt sie.

Laut Zeugen gingen die Aggressionen meistens von der 23-Jährigen aus. Sie soll ihren Freund zudem eingesperrt haben - aus Selbstschutz, wie sie sich am Montag vor Gericht rechtfertigte. Außerdem drohte sie ihm laut Staatsanwaltschaft mit einer vorgetäuschten Vergewaltigung, sollte er die Beziehung beenden. Das habe sie nicht so gemeint, konterte die Hauptangeklagte.

1.120 Euro Geldstrafe

Der Richter glaubte ihr nicht, die dreifach Vorbestrafte wurde wegen versuchter schwerer Nötigung, Nötigung, Freiheitsentziehung und Körperverletzung zu einer Geldstrafe in Höhe von 1.120 Euro verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Der 26-jährige Zweitangeklagte - er ist neunmal vorbestraft - muss auf sein Urteil noch warten. Da ein Zeuge nicht zur Verhandlung erschien, wurde seine Anklage am Montag ausgeschieden.