Wer drängelt, wird schneller bestraft

Die Polizei hat Dränglern auf den Straßen den Kampf angesagt und führt verstärkt Abstandsmessungen durch. Und nicht nur das: In Vorarlberg gilt seit dem 1. Jänner ein neuer Sicherheitsabstand.

Auffahren, hupen, drängeln - solche Szenen spielen sich täglich auf den Autobahnen ab. Nachdem Drängeln nicht nur lästig und ärgerlich, sondern auch sehr gefährlich ist, sagt die Polizei den Dränglern nun verstärkt den Kampf an.

Strafen bis zum Führerscheinentzug

Seit dem 1. Jänner gibt es für die Missachtung des Sicherheitsabstandes eine Anzeige. Zu dichtes Auffahren wird nun bereits ab einem Abstand von 0,8 Sekunden bestraft - zuvor waren es 0,5 Sekunden. Der Strafenkatalog reicht von einer Geldbuße von 60 Euro bis zum Führerscheinentzug.

Der ÖAMTC empfiehlt bei guten Straßen- und Sichtverhältnissen mindestens eine, eher zwei Sekunden Abstand, bei schlechteren Verhältnissen und in Tunnels drei Sekunden. Die durchschnittliche Reaktionszeit liegt zwischen 0,7 und 1,5 Sekunden und hängt von Einflüssen wie Alter, Aufmerksamkeit und Witterungsbedingungen ab.

Bereits im ersten Monat mehr Anzeigen

In Vorarlberg werden durchschnittlich vier Abstandsmessungen pro Woche durchgeführt, im vergangenen Jahr wurden über 3.700 Vergehen dieser Art zur Anzeige gebracht. Das ist eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr.

Und dieser Trend wird sich fortsetzen, weil ja das Nichteinhalten des Sicherheitsabstandes nun schneller bestraft wird: Bereits im ersten Monat mit dem neuen Abstandsgrenzwert wurden bedeutend mehr Abstandsverletzungen angezeigt, heißt es von der Polizei. Die Vergehen werden bildlich hieb- und stichfest dokumentiert.