Große Lawinengefahr in Vorarlberg

Erwartungsgemäß ist die Lawinengefahr in Vorarlberg am Montag auf die zweithöchste Warnstufe, Stufe 4, angestiegen. Es sind bereits spontane Lawinen abgegangen. Auch in tieferen und mittleren Lagen sind zahlreiche Lawinen zu erwarten.

Grund für die große Lawinengefahr ist die Kombination aus Neuschnee, Regen, Sturm und Erwärmung, erklärt Andreas Pecl von der Landeswarnzentrale. Oberhalb von etwa 2.000 Metern Seehöhe können Schneebrettlawinen spontan abgehen oder bereits durch geringe Zusatzbelastung - schon durch einzelne Wintersportler - ausgelöst werden. In tieferen und mittleren Lagen sowie an Sonnenhängen werden zahlreiche Nass- und Gleitschneelawinen erwartet.

Schwacher Halt auf der Altschneedecke

Erste spontane Lawinenabgänge wurden bereits am Sonntagnachmittag und in der Nacht auf Montag beobachtet. Mit Schneefällen von 60 bis 90 cm innerhalb von 48 Stunden - lokal sogar mehr - wurden kritische Neuschneemengen erreicht. Starker Wind führte zudem zu großen Verfrachtungen.

Die Altschneedecke, auf die der neue Schnee gefallen ist, verstärkt die Gefahr weiter: Sie ist häufig verharscht, pulvrig oder windbeeinflusst, Basis- und Zwischenschichten sind gerade in der Höhe schwach. Die Verbindung ist daher vielerorts schwach. Wenn Lawinen in solchen Altschneeschichten anreißen, können sie auch größere Ausmaße annehmen.

Die Lawinengefahr für Wintersportler bleibt auch in den kommenden Tagen heikel.