Neues Flüchtlingsquartier in Lustenau

In Lustenau entsteht ein neues Flüchtlings-Quartier. Auf dem Betriebsgelände der ehemaligen Diskothek „Blaue Sau“ sollen rund 80 Flüchtlinge untergebracht werden. Der Besitzer vermietet die Räume an das Land.

In dem Gebäude sollen demnächst bis zu 80 Flüchtlinge untergebracht werden, bestätigt Bürgermeister Kurt Fischer (ÖVP). Das Gebäude gehöre einem Privatmann und werde nun ans Land vermietet. Laut Fischer wird es derzeit für die Flüchtlinge umgebaut. Mit der neuen Unterkunft wird die Zahl der Flüchtlinge in Lustenau fast verdoppelt- derzeit sind es insgesamt 90 Flüchtlinge im Ort.

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In Lustenau wird eine neue Halle als Flüchtlingsquartier vorbereitet. Das weckt den Widerstand der FPÖ. Auch ÖVP-Bürgermeister Fischer will primär kleinere Quartiere finden.

Halle als Übergangslösung

Bisher konnten alle Asylwerber in kleineren Einheiten unterkommen, was für die Integration gut sei, sagt Fischer. Die neue, größere Unterkunft ist für ihn auch wegen ihres Standortes am Ortsende eine Herausforderung.

Man werde sich auch hier stark um die Integration bemühen - und es auch schaffen, zeigt sich Fischer überzeugt. Gleichzeitig will Fischer weiter nach kleineren Unterkünften suchen, damit die neue Unterkunft vielleicht eine Übergangslösung bleibt.

FPÖ will Großquartier verhindern

Die FPÖ reagierte mit massiver Kritik. Die Unterbringung in kleineren Gruppen habe auch die Zustimmung der Freiheitlichen gefunden. Ein Großquartier wie jetzt geplant, würde laut Fitz nicht nur dort zu Problemen führen, sondern das Zusammenleben der ganzen Gemeinde negativ beeinflussen, so FPÖ-Mandatar Martin Fitz in einer Presseaussendung am Mittwoch.

Fitz fordert Bürgermeister Fischer auf, in der kommenden Sitzung der Gemeindevertretung sämtliche Informationen zum geplanten Standort preiszugeben und unverzüglich in Verhandlungen zu treten, um dieses Flüchtlings - Großquartier in Lustenau zu verhindern.