Exporte rund 13 Prozent gestiegen

Trotz weltweiter Krisenherde haben Vorarlberger Unternehmen ihre Exporte im letzten Jahr steigern können. In der Wirtschaftskammer geht man davon aus, die magische Marke von neun Milliarden Euro zu erreichen.

Vorarlbergs Exportbetriebe kämpfen derzeit mit weltweiten Krisenherden. So belasten die Sanktionen gegen Russland als Folge der Ukraine-Krise und auch die schwächelnde chinesische Wirtschaft den heimischen Außenhandel.

Trotzdem konnten Vorarlbergs Exporteure im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres erneut deutliche Zuwächse erzielen. Der Grund: Die Unternehmen erschließen neue Märkte. Die Exportbetriebe konnten im ersten Halbjahr Waren im Wert von 4,6 Milliarden Euro ausführen. Ein Plus von über fünf Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014.

Wirtschaft rechnet mit Spitzenwerten

Nach dem Rekordjahr 2014 zeichnen sich erneut Spitzenwerte ab, sagt Christina Marent von der Vorarlberger Wirtschaftskammer. Trotz widriger Rahmenbedingungen sei es wahrscheinlich gelungen, die magische Grenze von neun Milliarden Euro zu knacken, wenn die endgültigen Zahlen für 2015 vorliegen.

In einigen Märkten wurden aber auch schmerzhafte Einbrüche verbucht. Die Exporte nach Russland etwa sind im Vergleichszeitraum um ein Drittel gesunken, sagt Matthias Burtscher, Geschäftsführer der Industriellenvereinigung. Bezüglich Russland gebe es viel Unsicherheit. Es mussten auch Aufträge abbestellt werden.

China bleibt interessant

Auch die schwächelnde Wirtschaft in China bereitet den Exporteuren Kopfzerbrechen. Einbrüche erwartet Christina Marent aber keine. Im Gegenteil. Vorarlberger Ausfuhren sind wieder gestiegen, nämlich 13,5 Prozent. Dieser Markt werde weiter beobachtet und bleibe interessant.

Interessant ist auch der Iran. Seit Aufhebung der Wirtschaftssanktionen Seither bringen sich Vorarlbergs Exporteure in Position. Der Iran sei ein großer Markt. Man könne sich etwas erwarten, auch zusätzliche Aufträge, sagt Burtscher.

Link: