Bestnote für Vorarlberger Ärzteausbildung

Die Vorarlberger Turnusärzteausbildung hat in der Turnusärztebefragung im Bundesländervergleich das beste Ergebnis erzielt. Mit einer Gesamtnote von 1,9 hebt man sich deutlich vom österreichischen Durchschnitt von 2,36 ab.

Karlheinz Kornhäusl, Bundesobmann der Turnusärzte, führt das gute Vorarlberger Ergebnis darauf zurück, dass in Vorarlberg eine strukturierte, gezielte Ausbildung am Patienten erfolge und die Turnusärzte nicht nur Hilfstätigkeiten verrichten.

Diese Verbesserungen seien aber nicht vom Himmel gefallen, betont Hermann Blaßnig, Vizepräsident der Vorarlberger Ärztekammer. Ohne den Druck der Ärzteschaft auf die Verantwortlichen wäre ein solches Ergebnis nicht möglich gewesen, so Blaßnig. Besonders ein Detail der Auswertung sei sehr erfreulich: Die Ausbildungsverantwortlichen, die Primarärzte also, würden sich in Vorarlberg überdurchschnittlich um den Nachwuchs kümmern.

Neue Ausbildungsordnung

Bei der Krankenhausbetriebsgesellschaft freut man sich über das gute Abschneiden und sieht die Bemühungen um eine gute Ausbildung bestätigt. Die neue Ausbildungsordnung, die seit 1. Juni 2015 in Kraft ist, sieht direkt nach dem Studium eine neunmonatige Basisausbildung in klinischen Grundkompetenzen vor, erst danach entscheiden sich die Jungärzte zwischen einer allgemeinmedizinischen und einer Facharztausbildung.

Für angehende Allgemeinmediziner stehen dann zunächst 27 Monate Spitalpraxis und, daran anschließend, mindestens sechs Monate Lehrpraxis an. Fachärzte schließen an 27 Monate Sonderfach-Grundausbildung noch einmal 27 Monate Schwerpunktausbildung in Modulen an.

235 Ärzte in Ausbildung

Derzeit befinden sich in Vorarlberg 235 Ärzte in Ausbildung, 19 davon in der neuen Ausbildungsordnung, die seit dem 1. Juni 2015 gilt. Bei 74 handelt es sich um Turnusärzte, 142 sind bereits in der Ausbildung zum Facharzt. 45 der Vorarlberger Jungärzte haben an der Online-Befragung der Österreichischen Ärztekammer im November 2015 teilgenommen. Rund 1.400 Ärzte in Facharztausbildung - das entspricht einer Quote von 32 Prozent - waren es österreichweit.

Links: