Wälderhalle-Proponenten in der Offensive

Nachdem sich die Republik als Grundbesitzerin gegen die Idee einer Wälderhalle auf der Bregenzer Ach ausgesprochen hat, gehen die Proponenten in die Gegenoffensive: Die Ablehnung sei auf Druck aus dem Landhaus zustande gekommen.

Hans Metzler, Sprecher des Proponenten-Komitees, begründete diese Einschätzung damit, dass vkw und Illwerke zu einem anderen Ergebnis gekommen seien. Es sei nicht korrekt, ein negatives Gutachten aus einem Verfahrensprozess herauszunehmen, um damit einen Standort schlecht zu reden. Wenn es nicht gelinge, eine sicherheitstechnische Lösung zu finden, habe man danach noch genug Zeit, es mitzuteilen.

Ob das Projekt auch den Rückhalt der Bevölkerung habe, könne er nicht sagen. Allerdings hätten die Eishockeyspiele des EHC Bregenzerwald jedes Jahr mehr Zuseher. Man könne durchaus weiterhin in Dornbirn spielen: „Aber wir haben einen anderen Anspruch an die Sache.“ Man wolle eben Infrastruktur in den Bregenzerwald bringen, die an anderen Standorten eine Selbstverständlichkeit darstelle.

Ministerium erteilte Absage

Wilfried Schimon, Leiter der Sektion Wasserwirtschaft im Lebensministerum, sagte zuvor, das Projekt Wälderhalle sei weder mit der Widmung der Fläche noch mit dem Hochwasserschutz vereinbar. Das Gebiet liege in einem kritischen Abschnitt und müsse für weitere Flussverbauungen freigehalten werden. Der Bund habe nach dem Hochwasser 2005 allein im Bereich Bezau zehn Millionen Euro investiert.

Die Möglichkeit einer Eishockeyhalle im Bregenzerwald beschäftigt die Region schon seit längerem. Nach Absagen für die Wälderhalle in mehreren Gemeinden wollten die Betreiber den Widerstand der Bürgermeister umgehen: Man wollte versuchen, die Wälderhalle auf neutralem Gebiet über der Bregenzerach, an der Grenze zwischen Bezau und Reuthe, errichten.

Links:

• Wälderhalle: Standort Alberschwende vom Tisch (vorarlberg.ORF.at, 31.8.2014)
• „Wälderhalle“ nicht ausfinanziert (vorarlberg.ORF.at, 3.4.2014)