VHS: Weiterbildungsboom zu Ende

Die fünf Vorarlberger Volkshochschulen haben ihr neues Kursprogramm für das Frühjahr vorgestellt. Leicht zurückgegangene Teilnehmerzahlen weisen darauf hin, dass der Weiterbildungsboom zu Ende ist.

Rückengymnastik, Yoga, exklusive Kochkurse aber auch Veranstaltungen über Fotografie oder den richtigen Umgang mit speziellen Kameras sind auch dieses Jahr wieder die „Renner“ bei den Volkshochschulen. 1.000 Veranstaltungen sind geplant, wie gewohnt gibt es viele Kurse zu den Themen Kreativität und Gesundheit. Mit dem vergangenen Jahr ist Geschäftsführer Stefan Fischnaller durchaus zufrieden: Rund 26.000 Menschen haben an über 2.000 Kursen teilgenommen.

Die letztjährige Entwicklung bereite den Volkshochschulen aber auch Sorgen: Erstmals seit Jahrzehnten zeichne sich eine Sättigung am „Weiterbildungshimmel“ ab. Das sei insofern verständlich, als in ökonomisch schwierigen Zeiten eben auch das Geld für die Weiterbildung fehle. Zudem könnten die Volkshochschulen mit den zahlreichen Gratis-Kursangeboten anderer Anbieter nicht mithalten. Diese seien neben den steigenden Lebenserhaltungskosten bei den Teilnehmerzahlen zu spüren.

Viele längere Kurse

Erfreulich ist laut Fischnaller aber, dass sich bei den Kursen ein neuer Trend abzeichnete. So dominierten zuletzt längere Kurse, etwa zur Erlangung eines Pflichtschulabschlusses, einer Berufsreifeprüfung oder Deutschkurse.

Gerade Integrationskurse spielen eine immer größer werdende Rolle. Deshalb wurden die Kurse speziell für Flüchtlinge und Asylwerber deutlich aufgestockt und sogar fast verdoppelt, sagt Elisabeth Schwald von der Volkshochschule Bludenz. Gerade der Bedarf an Deutschkursen sei dramatisch angestiegen. Jeder verfügbare Veranstaltungsraum werde mittlerweile dafür genutzt. Und: Mittlerweile sind laut Fischnaller insgesamt zehn Prozent aller Kurse speziell für Flüchtlinge ausgelegt.

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