Straßenzeitung „marie“ erfolgreich gestartet

Der Verkauf der neuen Vorarlberger Straßenzeitung „marie“ ist gut angelaufen. Nach anfänglichen Organisationsschwierigkeiten sei die Erstausgabe von 10.000 Stück bereits nach zwei Wochen ausverkauft gewesen.

„Offensichtlich haben alle nur auf eine Straßenzeitung gewartet. Zu unserer Überraschung konnten wir daher schon mit der ersten Auflage positiv bilanzieren“, so Mitinitiator Gerhard Hofer gegenüber der APA. Zentrale Ausgabestelle war zunächst das Kaplan Bonetti-Haus am Dornbirner Bahnhof, wegen Überlastung mussten kurzfristig weitere Ausgabestellen organisiert werden.

Die ärgsten Schwierigkeiten im Aufbau der Kolportage seien beseitigt. Bis alles ganz reibungslos laufe, werde es aber wohl noch einige Zeit dauern, erklärte Hofer. Derzeit verdienten sich etwa 50 Personen mit dem Verkauf der monatlich erscheinenden Straßenzeitung etwas dazu. Die Nachfrage sei so groß, dass man derzeit einen Aufnahmestopp verhängt habe. Zumeist handle es sich bei den Verkäufern um Asylwerber und Obdachlose.

Positive Rückmeldungen

Die Rückmeldungen zu „marie“ seien durchwegs gut. Geschäftsinhaber hätten sich gemeldet und ihren Vorplatz als Verkaufsstelle angeboten. Der Hintergrund sei häufig, dass dort, wo die Zeitung verkauft werde, keine Bettler mehr aufträten bzw. dass ehemalige Bettler inzwischen als „marie“-Verkäufer agierten. Das ergebe für die Unternehmen natürlich ein positiveres Bild, so Hofer.

Zufrieden sei man bisher auch mit den Unterstützungszusagen, einige Firmen seien vom Start weg eine längerfristige Partnerschaft eingegangen. Die nächste „marie“-Ausgabe erscheint am Freitag.

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