Vorarlberg erfüllt Asylquote

Das Land Vorarlberg hat im Jahr 2015 bisher 3.320 Asylwerber aufgenommen. Damit wird die Quote an Weihnachten zu 100 Prozent erfüllt. 93 Gemeinden haben bereits Flüchtlinge aufgenommen, sagt Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP).

Nach einigen Anlaufschwierigkeiten hat sich Vorarlberg bei der Aufnahme von Flüchtlingen immer mehr bewährt. Nun zählt Vorarlberg zu jenen Bundesländern, die die vorgegebene Quote am besten bewerkstelligen. Bis 31. Dezember wird die Zahl der Flüchtlinge noch auf 3.400 steigen, doch auch alle Neuankömmlinge über die Weihnachtsfeiertage werden laut Wallner ein Quartier erhalten.

Wallner sagte am Dienstagvormittag in der Pressekonferenz nach der Regierungssitzung: „Wir haben uns extrem bemüht, vernünftige Quartiere zu finden. Eine menschliche Unterbringung zu gewährleisten.“ Es seien keine Zelte und auch bisher keine Container notwendig gewesen. Laut Wallner sind im Moment in 93 Gemeinden Flüchtlinge untergebracht. Mit drei Gemeinden gebe es bereits Gespräche. Mit Anfang des neuen Jahres werden in Vorarlberg 100 Prozent der Gemeinden einen Beitrag leisten, sagt Wallner.

Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg

Für Caritas-Direktor Walter Schmolly sind drei Schlüsselfaktoren für den Erfolg in der Flüchtlingsunterbringung ausschlaggebend. Zum einen sei die gute Zusammenarbeit zwischen Land, Gemeinde, Gemeindeverband und den Betreuungseinrichtungen sehr gut, zum anderen habe auch die Informationspolitik geklappt und zum dritten habe das Netz der vielen Freiwilligen zum Erfolg geführt, sagt Schmolly.

Integrationsbemühungen rücken in den Mittelpunkt

2015 sei die Grundversorgung der Flüchtlinge im Vordergrund gestanden. Nächstes Jahr werden die Integrationsbemühungen in den Mittelpunkt rücken, sagt Integrationslandesrat Erich Schwärzler (ÖVP). Der Weg zu einer erfolgreichen Integration führe über die deutsche Sprache. Außerdem müsse klar sein, dass an unseren Werten nicht gerüttelt werden könne.

Auch die Vorarlberger Pflichtschulen nehmen die Herausforderung an, derzeit werden dort rund 300 Flüchtlingskinder im Alter von sechs bis 14 Jahren unterrichtet.

Konrad äußerst zufrieden

Flüchtlingskoordinator Christian Konrad ist mit Vorarlberg äußerst zufrieden. Vorarlberg habe gezeigt, dass Lösungen für die aktuellen Herausforderungen möglich seien. Vorarlberg habe ohne Bundesquartiere und ohne dass das Durchgriffsrecht des Bundes angewendet werden musste, die Quote erfüllt.

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