Ex-Freundin erwürgt: Auslieferung bewilligt

Das Liechtensteinische Obergericht hat die Auslieferung jenes 26-jährigen Dominikaners bewilligt, der im November in Frastanz seine schwangere Ex-Freundin ermordet haben soll. Die Auslieferung könnte noch heuer erfolgen.

Laut der Liechtensteinischen Staatsanwaltschaft erfolgte die Bewilligung am 10. Dezember. Gegen den Beschluss kann zwei Wochen lang Beschwerde erhoben werden. Danach bedarf es noch der Bewilligung durch den Justizminister. „Sollte keine Beschwerde erhoben werden, rechne ich mit einer Übergabe gegen Ende Jahr, spätestens Anfang 2016. Eine Beschwerde würde die Auslieferung um einige Wochen verzögern“, so der Leitende Staatsanwalt Robert Wallner.

Verdächtiger verweigerte Aussage

Das mutmaßliche Mordopfer wurde am 4. November bei einem Brand in seiner Wohnung aufgefunden. Die Ermittlungsergebnisse der Polizei deuteten darauf hin, dass die 28-Jährige zuerst erwürgt und dann angezündet worden war. Als Verdächtiger wurde der 26-jährige Ex-Freund der Frau ausgemacht, ein dominikanischer Staatsbürger, der seit Jahren in Liechtenstein lebt. Er soll auch der Vater des ungeborenen Kindes der Frau sein - die 28-Jährige war zum Todeszeitpunkt nämlich hochschwanger.

Schon einen Tag nach der Tat wurde der Ex-Freund in Liechtenstein verhaftet. Über ein mögliches Motiv herrschte zunächst Unklarheit, die Polizei führte einen Streit um Alimente ins Treffen - mehr dazu in Schwangere ermordet: Ex-Freund verhaftet. Der 26-Jährige machte von seinem Recht, die Aussage zu verweigern, Gebrauch und verweigerte eine verkürzte Auslieferung - mehr dazu in Gewaltverbrechen: Verdächtiger schweigt weiter.