Vorarlberger Gemeinden investieren am meisten

Die Vorarlberger Gemeinden haben im Jahr 2014 mehr investiert als die Gemeinden in anderen Bundesländern. Die Schulden sind entgegen dem österreichweiten Trend angestiegen, man verfügt aber über mehr freie Finanzspritze.

Pro Kopf wurden im Berichtsjahr 2014 in den Vorarlberger Gemeinden 415 Euro in die Hand genommen, das ist der höchste Wert in ganz Österreich. Grund ist der Nachholbedarf bei der Siedlungswasserwirtschaft, sagt Peter Jäger vom Gemeindeverband. Die hohen Investitionen hätten auch zu einem Anstieg der Schulden um fast drei Prozent geführt. Bundesweit ist die Verschuldung leicht zurückgegangen.

Mehr Geld für Investitionen

Maßgeblich für die Gestaltungskraft ist aber die freie Finanzspitze, sie gibt an, wieviel Geld im laufenden Bugdet für Investitionen zur Verfügung steht. Und die liege in Vorarlberg höher als bei den anderen, so Jäger. Insgesamt zeigt er sich zufrieden, es gebe aber noch Potenzial, beispielsweise bei der Schuldentilgung in der Niedrigzinsphase.

Insgesamt zeigt der Gemeindefinanzbericht laut Gemeindebundspräsident Helmut Mödlhammer eine solide Lage der österreichischen Gemeinden. Die Investitionen seien zum Teil deutlich gestiegen und die Schuldenlast konnte insgesamt abgebaut werden. Für 2016 prognostiziert Mödlhammer aber das Ende der fetten Jahre: Als Grund nennt er die Einnahmenausfälle aufgrund der Steuerreform.