Zumtobel senkt Gewinn-Erwartungen

Der Leuchtenhersteller Zumtobel kommt bei seinen Kosteneinsparungen nicht so voran wie geplant. Nun hat das Unternehmen die Ziele für das Geschäftsjahr 2015/16 geändert: Es werde ein Betriebsgewinn von bis zu 80 Millionen Euro erwartet - statt bis zu 100 Millionen Euro.

Der Dornbirner Leuchtenhersteller Zumtobel hat im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres weniger Gewinne als im Vorjahr erzielt. Die Geschäftsentwicklung liege hinter den Erwartungen des Vorstands, wie es von Zumtobel heißt. Demnach verringerte sich das Halbjahresergebnis um 10,5 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2014 und liegt bei 42,3 Millionen Euro. Der Gewinn sank auf 27,5 Millionen Euro. Zudem hat Zumtobel die Ziele für das Geschäftsjahr 2015/16 über Bord geworfen. Der Betriebsgewinn werde nun bei 70 bis 80 Millionen Euro erwartet anstelle von bisher 90 bis 100 Millionen Euro.

Höhere Ausgaben für Forschung

Die Ergebniszahlen reflektierten „die schwache währungsbereinigte Umsatzdynamik im Leuchtengeschäft“. Weiters hätten sich die erwarteten Kosteneinsparungen aus den bisherigen Restrukturierungsmaßnahmen „noch nicht im vollen Umfang entfalten können“. Hinzu kamen laut Zumtobel „deutlich höhere Ausgaben für Forschung und Entwicklung“, anhaltender Preisdruck und „temporäre negative Währungseffekte“ aus dem Dollar und dem Schweizer Franken.

LED-Leuchten als Wachstumstreiber

Der Konzernumsatz stieg - unterstützt durch positive Währungseffekte - um 5,8 Prozent auf 702 Mio. Euro; bereinigt um diese Effekte betrug das Plus nur 1,6 Prozent. Der wichtigste Wachstumstreiber war dem Unternehmen zufolge das Geschäft mit LED-Leuchten und -Komponenten. Für das Gesamtjahr bleibt das Umsatzziel unverändert bei einem Wachstum von rund 5 Prozent gegenüber 2014/15.

Suche nach weiteren Einsparmöglichkeiten

„Nach einem schwachen ersten Quartal konnten wir unser operatives Geschäft im zweiten Quartal wieder deutlich verbessern, auch wenn wir in Summe noch etwas hinter unseren Erwartungen zurückliegen“, so Konzernchef Ulrich Schumacher. Im zweiten Geschäftshalbjahr liege der Fokus auf der Vertriebsarbeit. Zusätzlich würden „zusätzliche Optimierungsmöglichkeiten in den Strukturkosten“ evaluiert, also nach weiteren Einsparungsmöglichkeiten gesucht.

Mitarbeiterzahl in Vorarlberg aufgestockt

Aufgrund positiver Währungseffekte könne das Umsatzziel für das gesamte Geschäftsjahr mit fünf Prozent plus aber dennoch erreicht werden, so das Unternehmen. Der wichtigste Wachstumstreiber war dem Unternehmen zufolge erneut das Geschäft mit LED-Leuchten und -Komponenten.

Insgesamt beschäftigt Zumtobel weltweit konstant 7.200 Mitarbeiter. Während in den Werken und im Leuchtenvertrieb jedoch Stellen abgebaut wurden, gab es im Bereich der Produktion zusätzliche Jobs. Dadurch wuchs auch die Belegschaft in Vorarlberg um knapp sieben Prozent auf rund 2.100 Mitarbeitern.

Link: