Verbrennungsgefahr derzeit besonders groß

Das Kuratorium für Verkehrssicherheit warnt jetzt in der Winterzeit vor erhöhtem Verbrennungsrisiko bei Kindern. Rund 4.100 Kinder unter 15 Jahren verbrennen oder verbrühen sich jedes Jahr in Österreich - 600 davon allein im Dezember und Jänner.

Im Schnitt verletzten sich täglich elf Kinder so schwer mit heißen Gegenständen, Feuer oder kochendem Wasser, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen, heißt es beim Kuratorium. Gerade in den kalten Wintermonaten steige das Risiko, weil wärmende Getränke, heiße Bäder oder brennende Kerzen allgegenwärtig sind.

Schnell ins Krankenhaus

Schon der Inhalt einer Tasse heißen Tees kann bis zu 30 Prozent der Körperoberfläche eines Säuglings oder Kleinkinds verbrühen, warnen Brandverletzungsexperten. Kinderhaut ist um einiges dünner als die Haut von Erwachsenen - entsprechend schwerer sind die Folgen.

Um solche Unfälle zu vermeiden, rät das Kuratorium, Kinder nie unbeaufsichtigt mit Feuerzeugen oder Kerzen hantieren zu lassen. Große Vorsicht gelte auch beim Baden oder Kochen. Kommt es trotzdem zu größeren Verletzungen, sollte das Kind so schnell wie möglich ins Krankenhaus.

Tipps gegen Verbrennungsunfälle

  • Den Herd durch ein Herdschutzgitter abschirmen, vorzugsweise die hinteren Kochfelder verwenden und die Griffe von Töpfen und Pfannen zur Wand drehen.
  • Gefäße mit heißen Flüssigkeiten (Tassen, Becher, Suppenteller, Suppentöpfe, Inhaliergeräte) so auf Anrichte oder Tisch stellen, dass kleine Kinder sie nicht erreichen oder herunterziehen können.
  • Herabhängende Tischdecken vermeiden.
  • Besondere Vorsicht beim Tragen von Gefäßen mit heißen Flüssigkeiten, wenn kleine Kinder in der Wohnung herumtollen.
  • Die Kabel von Elektrowasserkochern, Fritteusen, Kaffeemaschinen und Bügeleisen nicht herunterhängen lassen, sondern in den hinteren Bereich der Arbeitsfläche verlegen oder aufrollen.
  • Kinder nicht alleine in der Küche lassen – Missgeschicke passieren schneller, als man denkt.
  • Temperatur des Badewassers mit Thermometer kontrollieren (maximal 37 Grad Celsius). Temperatur-Begrenzer (Thermostat) einbauen, damit Kinder den Heißwasserhahn nicht allein betätigen können. Kinder beim Baden immer beaufsichtigen.
  • In Wärmeflaschen keine Flüssigkeiten über 45 Grad Celsius füllen und die heiße Wärmeflasche nie in direkten Kontakt mit der Haut bringen.
  • LED-Lichter statt Kerzen verwenden. Diese gibt es auch bereits in Form von Teelichtern.

Quelle: Kuratorium für Verkehrssicherheit